Lokalsport Andreopoulos fährt trotz Reisewarnung zur EM nach Grosny

Düsseldorf · Da staunte Ioanna Andreopoulos (Sportwerk) nicht schlecht. Gerade hatte sie sich als Siegerin des Presidents Cups für die U21 Taekwondo-Europameisterschaft (23./24. Juli) in Grosny, Tschetschenien) qualifiziert, da sagte die Deutsche Taekwondo Union (DTU) die Teilnahme der deutschen U21-Auswahl ab. Der Grund: Das deutsche Außenministerium hatte eine Reisewarnung für Tschetschenien ausgesprochen. Deshalb entschloss sich die DTU keine Taekwondoka-Nationalmannschaft zur EM zu entsenden.

Nur gut, das Andreopoulou sich mit dem Sieg beim Presidents Cup ein persönliches Startrecht bei der EM gesichert hatte. "Wir haben uns in der Familie kurz besprochen und mit dem Sportwerk geredet. Nachdem klar war, dass meine Familie und mein Verein mich unterstützen, habe ich entschieden, nach Grosny zu fahren", erläutert Andreopoulos. Die dreimalige Deutsche Meisterin will in Grosny in der Gewichtsklasse bis 49 Kilogramm ganz weit nach vorne. "Eine Medaille mitzubringen wäre schon schön", sagt die 17-Jährige nach einem Blick in die EM-Teilnehmerliste. "Gegen einige habe ich bereits gekämpft und weiß, auf was ich mich einstellen muss."

Auch Süheda Nur Güler ist gemeldet. Die gebürtige Gladbeckerin war einst gemeinsam mit der Sportwerkerin im deutschen Nationalkader, startet aber inzwischen für die Türkei. "Sie ist amtierende Europameisterin und den letzten Kampf habe ich mit nur einem Punkt verloren", erinnert sich Andreopoulos.

(tino)
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