Lokalsport ART gewinnt Basketball-Krimi gegen Ibbenbüren

Düsseldorf · Das war nichts für schwache Nerven: Beim Stand von 77:76 hätte Jonos Saou, Aufbauspieler des Basketball-Regionalligisten ART, seine starke Leistung mit zwei erfolgreichen Versuchen krönen und für die Entscheidung sorgen können. Aber die Würfe verfehlten knapp ihr Ziel.

So hatten die Gäste vom TV Ibbenbüren noch sieben Sekunden Zeit für den "Lucky Punch". Doch die Düsseldorfer zeigten sich in der Defensive hellwach, fingen den Angriff ab und sicherten sich den Sieg.

"Das waren ganz wichtige Punkte für uns", sagte Trainer Robert Shepherd. "Wir haben nicht unser bestes Basketball gespielt, aber nach den vielen Verletzungen in den vergangenen Wochen war das auch kaum zu erwarten." Die Hausherren mussten sich in das Spiel hereinkämpfen. Deutlich zu spüren war zunächst das Fehlen des etatmäßigen Aufbauspielers Deividas Sabeckis. Der Litauer war gesperrt, weil er nach dem Spiel in der Vorwoche noch Diskussionsbedarf mit den Schiedsrichtern hatte. In seine Rolle schlüpfte Saou, der nicht nur gewohnt gut verteidigte, sondern auch neun Punkte verbuchte.

Nach einem 13:20 im ersten Viertel kam sein Team zur Pause auf 34:38 heran. Zu mehr reichte es nicht, auch weil es dem Gegner gelang, den gefährlichen Distanzschützen Paulius Kleiza sehr gut zu verteidigen. Für ihn übernahmen andere Verantwortung: Thorben Haake erzielte 18 Punkte und wurde zum Topscorer. Mit aggressiver Verteidigung und verbesserter Wurfausbeute gelang dem ART ein starkes drittes Viertel und ein 61:55-Vorsprung. Im finalen Abschnitt gab es mehrere Führungswechsel - mit dem glücklichen Ende für das Heimteam.

Auch die Giants hatten Grund zur Freude: Auswärts besiegten sie das Schlusslicht BSV Wulfen mit 75:67 (38:31), rückten auf Rang neun vor und haben nun vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. "Das war wieder eine mannschaftlich geschlossene Leistung. Wir haben erneut gut verteidigt", lobte Trainer Gerrit Terdenge. "Besonders wichtig war, dass wir in der Schlussphase nicht den Kopf verloren, sondern die Partie souverän zu Ende gebracht haben. Dies war vor einigen Wochen noch nicht der Fall und zeigt, dass wir uns stetig weiterentwickeln." Die Giants nutzten ihre athletischen Spieler, um vor allem per Fastbreaks zu punkten. So lagen sie nach 13 Minuten mit 27:17 vorne. Auch die beiden eingewechselten Youngster Tarik Krvavac und Yannick Mettner erledigten ihre Aufgabe gegen eine kämpfende Wulfener Mannschaft gut.

Nach dem 38:31-Pausenstand drehten die Gastgeber auf und glichen zum 47:47 aus. Im Schlussabschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bevor die Giants in den letzten fünf Minuten eine bärenstarke Defensivleistung zeigten und keinen Wulfener Punkt mehr zuließen. Allem Druck zum Trotz blieben sie auch in der Offensive gelassen und konnten so am Ende einen verdienten 75:67-Erfolg einfahren. Einziger Wermutstropfen war die erneute Verletzung von Rückkehrer Dijon Smith, der kurz vor Ende unglücklich umknickte.

(RP)
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