Lokalsport ART Giants bieten dem Meister lange Paroli

Düsseldorf · Die Gäste aus Schwelm setzen sich vor 350 Zuschauern mit 78:74 durch und feiern den Wiederaufstieg in die dritte Basketball-Liga.

Das letzte Heimspiel dieser Saison war ein großes Fest. Vor mehr als 350 Zuschauern, darunter 200 lautstarke Fans des Gegners, zeigten die Regionalliga-Basketballer der ART Giants eine tolle Leistung und boten dem Spitzenreiter EN Baskets Schwelm lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe. Am Ende unterlagen sie jedoch mit 74:78 (36:39) und durften den Gästen zur vorzeitigen Meisterschaft und dem direkten Wiederaufstieg in die Pro B (3. Liga) gratulieren.

Von Beginn an zeigten die Hausherren, dass sie den Schwelmern den Sieg nicht schenken wollten. So war das Duell ausgeglichen. Mit einem Drei-Punkte-Rückstand ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff vergrößerte sich dieser auf 50:60. Zwar standen die ART Giants in der Defensive sicher, doch ihre eigene Trefferquote ließ zu wünschen übrig. Von insgesamt 42 Dreierversuchen fanden nur 14 das Ziel, von 28 Nahdistanzwürfen nur 13. Das macht eine Trefferquote aus dem Feld von nur 38 Prozent - im Grunde zu wenig, um etwas Zählbares zu holen. Doch da die Schwelmer nicht viel besser trafen, konnten sie nicht entscheidend davonziehen.

Publikumsliebling Max Dohmen brachte seine Mannschaft mit einem Korbleger und zwei Dreiern bis auf 65:68 heran - daraufhin bebte die Halle. Als Paulius Kleiza, mit 22 Punkten Topscorer des Abends, 80 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Dreier auf 72:73 verkürzte, war die Sensation in greifbarer Nähe. Doch den Düsseldorfern lief die Zeit davon. Daher versuchten sie, den Gegner mit taktischen Fouls an die Freiwurflinie zu schicken. Diese Taktik ging jedoch nicht auf, denn die Schwelmer verwandelten die Freiwürfe sicher.

"Kompliment an meine Mannschaft, dass sie sich noch einmal herangekämpft hat. Diese Partie, dazu noch vor solch einer tollen Kulisse, war Werbung für den Basketballsport", schwärmte Trainer Jonas Jönke.

In der 2. Regionalliga haben die ART Giants II eine empfindliche Niederlage kassiert. In eigener Halle mussten sie sich der SG Sechtem mit 62:82 (24:32) geschlagen geben. "Wir konnten Sechtems Amerikaner, der uns 28 Punkte eingeschenkt hat, und den Aufbauspieler nicht stoppen. Zudem hatten wir unter dem Korb häufig das Nachsehen. Außerdem haben sie Yannick Mettner, der in den letzten Wochen unser Topscorer war, leider gut aus dem Spiel genommen" - so fasste Trainer Gerrit Terdenge die Gründe für die Pleite zusammen. Im zweiten Viertel brach seine Mannschaft ein, kämpfte sich aber nach der Pause bis auf fünf Zähler wieder heran. Doch das sollte nur ein kleines Strohfeuer bleiben.

Dank einer fulminanten ersten Halbzeit hat Oberligist TG 81 einen Kantersieg eingefahren. Auswärts bezwangen sie den TSV Viktoria Mülheim mit 108:63. Mit einem 27:4-Lauf starteten die Düsseldorfer in die Partie und beendeten das erste Viertel mit 35:14. Im zweiten Abschnitt lief besonders Bastian van Elten heiß. Er markierte 17 Punkte und traf mit Ablauf der Spieluhr sogar von der Mittellinie. So gingen die Gäste mit einem rekordverdächtigen 72:33 in die Kabine. In der zweiten Halbzeit verschleppten die Mülheimer das Tempo, so dass der Düsseldorfer Angriffsmotor ins Stottern geriet. Am Ende der Partie erzielte Spielertrainer Tim Brückmann zehn Punkte in Folge und führte sein Team zum höchsten Saisonsieg. Der anschließende Ausflug nach Grevenbroich endete jedoch mit einer Enttäuschung, denn der Spitzenreiter SC Bayer 05 Uerdingen gab sich dort keine Blöße und behauptete die Tabellenspitze.

Der Erfolg der TG 81 war Schützenhilfe für die ART Giants III: In eigener Halle bezwangen sie die TG Stürzelberg mit 74:63 (30:30) und rückten vor die Mülheimer auf den viertletzten Platz vor. "Nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit haben wir versucht, das Spiel schneller zu machen. Mit mehr Zug zum Korb, mehr Kommunikation und einer besseren Verteidigung ist uns das auch gelungen", freute sich Trainer Tobias Langguth. Entscheidend für den Sieg war das dritte Viertel, das seine Schützlinge mit 19:9 für sich entscheiden konnten. Diesen Vorsprung hielten sie bis zum Ende.

Im vorletzten Derby der Saison gewannen die Basketballer des TuS Maccabi mit 78:54 gegen Dynamic Squad. "Das war eine konzentrierte Teamleistung. Auch wenn der Gegner stark ersatzgeschwächt war, mussten wir eine gute Leistung abrufen, um letztlich verdient zu gewinnen", resümierte Maccabi-Trainer Mathias Gierth. Sein Pendant Jens Gabriel wollte die Niederlage schnell abhaken: "Man merkt, dass sich die Saison dem Ende neigt und uns tabellarisch nicht mehr viel passieren kann."

(RP)
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