Lokalsport ART II fehlt im Topspiel der Handball-Landesliga ein Quintett

Düsseldorf · Bis zum vergangenen Wochenende war der ART II die einzige Mannschaft, die dem Spitzenreiter der Handball-Landesliga SG Ratingen II in 14 Spielen ein Bein stellen konnte (28:27). Völlig überraschend handelte sich die SG nun jedoch ausgerechnet gegen den abstiegsbedrohten SC Bayer Uerdingen die zweite Saison-Niederlage (23:26) ein. Dadurch beträgt der Abstand zu den Rathern als Drittem jetzt nur noch vier Punkte. Deshalb könnte ein Sieg des ART im Derby (heute, 17.30 Uhr, Gothaer Straße) die Meisterschaft noch einmal spannend machen. An einen Sieg glaubt der Mannschaftsverantwortliche des ART, Hajo Pfeiffer, jedoch nur bedingt: "Es ist echt bedauerlich, aber ausgerechnet zum Spitzenspiel haben wir keine Spitzenmannschaft. Vielmehr sind wir durch die vielen Ausfälle eigentlich krasser Außenseiter." In Andreas Stüsgen, Shogo Mido, Daniel Plöger, Christoph Holzke, Philipp d'Avoine und Jan Lenzen fehlt den Gästen fast die halbe Mannschaft.

Schneller als erwartet präsentierte die SG Unterrath in Ralf Knigge für den entlassenen Trainer Arno Heißmeyer am vergangenen Sonntag einen Nachfolger. Knigge, der in Unterrath das Handballspielen erlernte, betreute als Trainer unter anderem die Oberligisten TV Angermund und TuS Lintorf, pausierte zuletzt jedoch aus privaten Gründen. "Einsatzwillen und Körpersprache stimmen, und auch kameradschaftlich ist die Mannschaft intakt", sind seine ersten Trainingseindrücke beim Tabellenletzten. Auch seine Marschroute für die Partien gegen die direkten Konkurrenten HSG Velbert/Heiligenhaus (Sonntag, 18.45 Uhr, Franz-Rennefeld-Weg) und DJK Altendorf (nächste Woche) ist klar: "Wir müssen mindestens drei Punkte holen, sonst brauchen wir gar nicht erst anfangen zu rechnen, ob der Klassenerhalt noch möglich ist."

Anders ist die Lage in Gerresheim. "Wenn sich alles zum Guten wendet, ist ein Sieg drin. Unter den jetzigen Voraussetzungen wird es jedoch sehr, sehr schwierig", beschreibt Trainer Ralf Müller die Situation vor dem Vergleich mit dem SV Kettwig II (heute, 18.30 Uhr, Gräulinger Straße) angesichts der dünnen Personaldecke. Zu den Dauerverletzten Robin Tillenburg, Patrick Lehr und Max Herbst gesellt sich nach seinem Fingerbruch nun auch noch Nils Kossmann. Zudem ist der Einsatz von Jens Dick, Philipp Mourikis, Sebastian Eichhorn und Kai Heidkamp fraglich.

Ein wenig gebessert hat sich die Personallage bei der HSG Jahn/SC West vor dem Vergleich mit der DJK Altendorf (heute, 18 Uhr, Lewitstraße), nachdem die Oberkasseler zuletzt zwei Mal nur mit acht Feldspielern auflaufen konnten. "Wenn alles gut läuft habe ich wieder zehn Spieler im Kader und vor allem wieder Alternativen im Rückraum", berichtet der Trainer des Vorletzten Markus Wölke. Zugleich schwört er seine Schützlinge auf die Wochen der Wahrheit mit Spielen gegen die Konkurrenten Altendorf, Kettwig und Fortuna, ein: "Jetzt müssen Siege her. Wie auch immer, Hauptsache wir haben am Ende ein Tor mehr geworfen als der Gegner."

Nicht rund läuft es im neuen Jahr beim auf den fünften Platz zurückgefallenen ETB SW Essen, der in vier Spielen vier Niederlagen kassierte. Dies wäre eigentlich die Gelegenheit für die Fortuna nicht eingeplante Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Trainer Andreas Laschet ist jedoch skeptisch, da ihn bei zwei sicheren Ausfällen (Sönke Schmidt und Dominic Abt) und drei Wackelkandidaten (Jan Voss, Hannes Janßen und Kai Wachelau) ebenfalls Personalprobleme plagen: "Schön ist anders. Das kommt genau zum falschen Zeitpunkt, da unsere Formkurve nach oben zeigt und der ETB schwächelt."

(RP)
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