Lokalsport ART: Leichtathletik-Eltern holen Sprinttrainer zurück

Düsseldorf · Am 31. Oktober war der Abschied besiegelt. Nach wochenlangen Verhandlungen konnten sich Sprinttrainer Sven Timmermann und der ART über eine Fortsetzung des Vertrages nicht einigen. Jetzt ist Timmermann doch wieder zurück in der Leichtathletikabteilung des Vereins. Verantwortlich dafür waren wohl vor allem die Eltern der Leichtathleten: "Es gibt zwar noch immer verringerte Bezüge, aber dass sich die Eltern meiner Athleten bereit erklärt haben, die Gehaltskürzung aufzufangen, damit ich als Trainer bleiben kann, ist in Deutschland wohl einmalig", sagte Timmermann, der einen neuen Vertrag bis 30. September 2017 unterzeichnete.

Zur Trennung war es gekommen, weil dem Sprinttrainer das Gehalt um etwa 50 Prozent gekürzt werden sollte, was mit den Finanzproblemen und der darauffolgenden Umstrukturierung im Verein mit der Fokussierung auf den Mehrkampf und den Mittel-/Langstreckenbereich zu tun hatte. "Weil ich aber Berufstrainer bin, war es unmöglich für mich, das Angebot anzunehmen. Ich sammle die Athleten mit meinem Bus zum Training ein, fahre sie zu den Wettkämpfen und komme für Reparaturkosten auf. Hinzu kommen jeden Tag drei Stunden Training plus die dazugehörigen Planungen am Schreibtisch", sagt Timmermann.

Nachdem aber Laufcoach André Pollmächer seinen unerwarteten Wechsel zu Schalke 04 bekannt gegeben hatte, schienen im Verein Ressourcen frei geworden zu sein, bestätigte ART-Vorstand Jochen Grundmann: "Wir konnten die Gelder wieder ein wenig umschichten." Mit Timmermann werden darüber hinaus die vom Verein zuvor bestätigten Abgänge Djamila Böhm (Dritte der deutschen Bestenliste 400 Meter Hürden) sowie Mittelstreckentalent Franziska Jakobs zurückkehren.

(RP)
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