Lokalsport Aufholjagd wird nicht belohnt

Düsseldorf · Fortuna II dreht in Rödinghausen einen 0:4-Rückstand beinahe noch um.

Das Häcker-Wiehenstadion ist im Grunde ganz idyllisch gelegen. Inmitten einer beinahe unberührten bäuerlichen Landschaft samt zahlreicher Felder. Ein ganz feiner Ort also für unbändige Naturliebhaber. Ob sich dafür auch einige Regionalliga-Fußballer von Fortunas Zweitvertretung begeistern können, ist nicht überliefert. Was aber feststeht: In der Heimspielstätte des SV Rödinghausen fühlen sie sich alles andere als pudelwohl.

Diese Feststellung untermauern einige unschöne Zahlen. Dreimal gastierte das Team von Trainer Taskin Aksoy in den vergangenen Jahren in Rödinghausen - und dreimal traten die Düsseldorfer die Heimreise aus Ostwestfalen mit leeren Händen an. Und auch am Samstag gelang es nicht, diese triste Serie endlich zu durchbrechen. Stattdessen unterlag die "Zwote" mit 3:4, zwischenzeitlich lagen die Rot-Weißen gar mit 0:4 zurück.

Trainer Aksoy mochte nach dem Schlusspfiff jedoch keine Misstöne anstimmen und hätte mit Ausnahme des Resultates auch gar keinen Anlass dazu. "Spielerisch bin ich zufrieden", resümierte er, "uns hat nur die Effektivität gefehlt." Das klingt bei drei erzielten Toren freilich etwas paradox, doch tatsächlich hätte die Ausbeute noch üppiger ausfallen können - und vielleicht sogar müssen.

Bereits nach drei Minuten hatte Kaito Miyake die frühe Führung auf dem Fuß, verpasste den Torerfolg jedoch ebenso wie Taylan Duman. "Und dann liegen wir zur Halbzeit 0:3 hinten - und keiner weiß warum", konstatierte Aksoy nach dem Spiel. Doch es kam noch dicker: Kurz nach dem Wiederanpfiff erzielte Simon Engelmann den vierten Rödinghausener Treffer. "Mit diesem Tor bricht natürlich alles zusammen. Man muss dann aufpassen, nicht abgeschossen zu werden", betonte der Coach.

Diese Befürchtung stellte sich hinterher glücklicherweise als unbegründet heraus. Die Flingerner starteten eine furiose Aufholjagd, allerdings zu spät. "Schade", befand Aksoy, "dass die Partie nicht zwei, drei Minuten länger gedauert hat." Mit dem Anschluss von Shunya Hashimoto kurz vor dem Ablauf der regulären Spielzeit hatte sein Team drei Treffer aufgeholt, für den vierten reichte es jedoch nicht. Und das, weil Dario Bezerra Ehret in der Schlussminute die beste Chance vergab.

So bleibt es dabei: Ins Häcker-Wiehenstadion reist Fortunas U23 nur ungern. Trotz der idyllischen Lage.

(RP)
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