Lokalsport Bei Stefan Fegerl soll der Knoten endlich platzen

Düsseldorf · Noch hat der österreichische Tischtennisspieler kein Bundesligaspiel für die Borussia gewinnen können. Morgen gegen Werder Bremen soll der Bann gebrochen werden. Sein Trainer ist jedenfalls optimistisch.

Kristian Karlsson (Borussia) will den Ex-Borussen Bastian Steger knacken. "Bastian ist der Schlüsselspieler beim SV Werder Bremen. Wenn wir gegen ihn zwei Siege holen, dann gewinnen wir", erläutert Karlsson vor der Tischtennis-Bundesligapartie (TTBL) der Düsseldorfer gegen die Hanseaten (morgen, 15 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee 58).

Der 25-jährige Schwede kann selbst einiges dazu tun, seinen Plan in die Tat umzusetzen, denn er steht mit Sicherheit im Borussia-Aufgebot. Ob allerdings Timo Boll (Weltrangliste 13) zum erste Mal in dieser Spielzeit in einem Meisterschaftsspiel den Schläger in die Hand nehmen kann, ist fraglich. Der frühere Weltranglistenerste hat nach seinen großen Nackenproblemen, die er sich durch einen herausgesprungenen Wirbel bei den Olympischen Spielen holte, zwar einige Tage mit der Mannschaft trainiert, bezweifelt derzeit aber noch, dass er seinem Team im Wettkampf wirklich schon eine große Hilfe sein kann. "Wir werden das relativ spontan entscheiden", stellt Borussias Cheftrainer Danny Heister klar.

Sicher ist hingegen, dass Sharat Kamal Achanta (76) nicht eingesetzt wird, da der Inder in seine Heimat flog. Für Manager Andreas Preuß ist dies jedoch kein Problem. "Der letzte Bundesligasieg über Grenzau hat uns neues Selbstvertrauen gegeben. Trotzdem glaube ich, dass wir noch Luft nach oben haben und sich jeder einzelne Spieler noch steigern kann. Das ist zu diesem Saisonzeitpunkt aber völlig normal", meint Preuß.

Selbst ohne Boll und Achanta herrscht beim deutschen Rekordmeister kein Spielermangel. Denn mit Stefan Fegerl (21) und Anton Källberg ((84) stehen zwei weitere Profis bereit. Heister hofft, dass morgen beim bis dato noch sieglosen Fegerl der Knoten platzt. "Stefan hat gut trainiert. Gegen Bremen hat er die nächste Chance, die Trainingsleistungen im Wettkampf umzusetzen. Ich bin sicher, dass er bald die Kurve kriegt", meint der Coach. Auch Preuß ist noch weit davon entfernt, Kritik an seinem österreichischen Neueinkauf zu üben. "Noch ist Stefan in der Bundesliga nicht angekommen. Aber wir machen ihm von Vereinsseite keinen Druck. Dass er das Liganiveau hat, steht außer Frage", stellt der erfahrene Manager klar.

Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, muss die Borussia, die bisher 2:2-Punkte erspielt hat, die Werderaner bezwingen. Auch weil die Grün-Weißen in der Liga einen Fehlstart erwischten. Zwar hatte Bremen mit Fulda und Ochsenhausen gleich zu Beginn zwei Play-off-Anwärter und damit starke Gegner in eigener Halle zu Gast, dennoch ist die Ausbeute von lediglich einem gewonnen Einzel eher mager und hat derzeit den vorletzten Tabellenplatz zur Folge. Wozu sie fähig sind, bewiesen Steger (22), Kirill Skachkov (99), Hunor Szöcs (117) und Constantin Cioti im Pokal. Da bezwangen sie den aktuellen Bundesligazweiten Ochsenhausen denkbar knapp mit 3:2 und kämpfen nun um den Einzug in das Pokal-Final-Four.

Entsprechend warnt Heister vor dem morgigen Gegner: "Das wird ein sehr schweres Spiel für uns. Das Niveau ist in der Bundesliga so dicht zusammengewachsen, dass in vielen Spielen nur noch die Tagesform über Sieg und Niederlage entscheidet."

(RP)
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