Lokalsport Borussia hat nur wenige taktische Möglichkeiten

Düsseldorf · Kamal Achanta fällt im Tischtennis-Spitzenspiel gegen Fulda aus. Timo Boll ist angeschlagen, Patrick Franziska erkältet.

Es gibt ja dieses "Bielefeld-Gerücht", das scherzhaft besagt, dass es die ostwestfälische Stadt gar nicht gebe. Die Borussia tritt morgen aber den Gegenbeweis an. Zum Heimspiel der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gegen den TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell weichen die Düsseldorfer in die Seidenstickerhalle nach Bielefeld aus. Für den deutschen Tischtennis Rekordmeister ist es eine lieb gewordene Tradition, Heimspiele auch außerhalb der Tischtennis-Hochburg Düsseldorf auszutragen.

Die Ostwestfalen bekommen das Duell der beiden besten nationalen Teams der vergangenen Jahre geboten. Das allerdings konnte weder die Borussia noch der TTC in dieser Saison bisher bestätigen. Fulda startete mit einer 1:3-Auftaktpleite gegen Ochsenhausen, während sich die Borussia am zweiten Spieltag eine 2:3-Niederlage in Grenzau einfing. Damit ist klar, dass der Ausgang der Partie am dritten Spieltag richtungweisend ist. "Wir haben durch den anhaltenden Ausfall von Kamal Achanta weiterhin nur bedingt taktische Möglichkeiten und stehen nach der Niederlage in Grenzau natürlich ein wenig unter Druck. Insofern würde ein Sieg etwas Druck aus dem Kessel nehmen" , meint Borussia-Manager Andreas Preuß.

Die eingeschränkten taktischen Möglichkeiten zwingen Borussia-Coach Danny Heister dazu, Timo Boll (Weltrangliste 7), Panagiotis Gionis (23) und Patrick Franziska (42) an den Tisch zu schicken. Dabei ist Rekordeuropameister Boll nicht in allerbester Verfassung. Der Linkshänder laboriert an einer Reizung im linken Knie, wegen der er auch schon zwei von drei Wettbewerben bei der Europameisterschaft Ende des Monats im russischen Jekaterinburg absagen musste. Trotzdem glaubt Trainer Heister, dass es am Sonntag wieder besser läuft. "Timo hat ja sehr gut gespielt. Wir müssen nun sehen, wie sehr ihn seine Knieverletzung behindert", meint der Coach.

Das zweite Borussia Sorgenkind heißt Franziska. Der Youngster war zuletzt auf der Suche nach der Form. "Patrick hat Anfang der Woche mit einer Erkältung flachgelegen und nur ein wenig Aufschlagtraining gemacht. Bei ihm wird jetzt irgendwann der Knoten platzen und dann geht es auch wieder aufwärts", erklärt Heister zuversichtlich.

Die größte Stärke Fuldas sieht der Coach in deren ausgeglichen starker Besetzung. Für den Niederländer gibt es praktisch keine Schwachstelle im TTC-Team. Mit Wang Xi und dem deutschen Nationalspieler Ruwen Filus, stehen zwei der stärksten Abwehrspieler überhaupt im Aufgebot der Osthessen. Das ermöglicht ein reines Defensiv-Duell, wenn einer von ihnen auf Düsseldorfs Panagiotis Gionis treffen sollte. Und auch Fuldas Nummer drei, Jonathan Groth, hat zuletzt sehr gute Spiele gemacht. "Meine Ansage ist, um jeden Ball zu kämpfen. Dann schaffen wir das zusammen als Mannschaft, so wie wir es letzte Saison immer wieder bewiesen haben", erläutert Heister und macht seine Jungs so richtig heiß auf das erste Duell mit dem vorjährigen Endspielgegner. Damals gewann die Borussia.

(RP)
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