Lokalsport Borussia verzichtet auf Boll

Düsseldorf · Gegen den Überraschungszweiten der Tischtennis-Bundesliga aus Mühlhausen bekommt Düsseldorfs Top-Spieler eine Verschnaufpause. Ersetzen soll ihn unter anderem Anton Källberg, der allerdings noch Trainingsrückstand hat.

 Anton Källberg enttäuschte.

Anton Källberg enttäuschte.

Foto: hoMÜ

Damit hatte man beim Post SV Mühlhausen nicht gerechnet. Der Vorjahressiebte der Tischtennis Bundesliga (TTBL) steht nach den ersten drei Spieltagen auf Tabellenplatz zwei. Drei Siege in Folge machten die Thüringer zum ersten Verfolger des Abonnementmeisters Borussia. "Ich schaue aktuell gerne auf die Tabelle. Das motiviert und bedeutet, dass wir nicht so viel falsch gemacht haben - ich als Trainer, aber auch der gesamte Verein", sagt Post-Trainer Eric Schreyer. "Man ist auf Augenhöhe mit den Spitzenmannschaften, hat aber keinen Druck. Teams wie Düsseldorf, Saarbrücken oder Fulda haben Druck, weil sie in die Play-offs wollen." Ob sich Mühlhausen tatsächlich mit dem Spitzenteam der Borussia auf Augenhöhe befindet, wird morgen erstmals überprüft, wenn um 15 Uhr im Arag Center Court (Ernst-Poensgen-Allee 58) das Duell der beiden führenden Tischtennis-Bundesligisten ansteht.

Am Staufenplatz ist man trotz der Post-Siegesserie noch nicht davon überzeugt, dass Mühlhausen zu den großen Konkurrenten auf dem Weg zur Titelverteidigung zählt. Deshalb verzichtet man auch auf den Einsatz von Spitzenspieler Timo Boll (Weltrangliste 5). "Gegen Mühlhausen treten wir zwar ohne Timo an, aber wir können nach dem guten Liga-Start befreit aufspielen", sagt Borussia-Cheftrainer Danny Heister. Und auch Manager Andreas Preuß glaubt, dass seine Mannschaft auch ohne ihre Nummer eins durchaus Siegespotenzial besitzt. "Anton Källberg hatte zehn Tage Probleme mit dem Arm und wenig trainiert. Er wird sich wieder steigern. Auch die anderen haben noch Luft nach oben", meint Preuß.

Källberg (WR 75) hatte am vergangenen Dienstag im Pokalspiel gegen den AV Grünwettersbach gute Ansätze gezeigt, aber nach 2:0-Satzführung gegen Masataka Morizono (WR 53) noch 2:3 verloren. Da wurde der Trainingsrückstand deutlich. Neben Källberg werden gegen Mühlhausen Stefan Fegerl (WR 31) und Kristian Karlsson (WR 23) aufgeboten. Damit sind die Borussen gegen den Post SV favorisiert, immerhin liegen Daniel Habesohn (91), Ovidiu Ionescu (61), Lubomir Jancarik (111) und der 40-Jährigen Routinier Bohumil Vozicky in der Weltrangliste hinter den Borussen. Wahrscheinlich sind die Mühlhauser aber etwas besser auf ihre Gegner vorbereitet als umgekehrt. Coach Schreyer hatte vor kurzem bei seinem Trainer A-Lizenz-Lehrgang in Düsseldorf hautnahen Kontakt zu den Borussen. "Mit Düsseldorf gab es ein gemeinsames Trainingslager, da habe ich immer wieder rübergeschaut und die eine oder andere Notiz gemacht. Wir gehen top vorbereitet in die Spiele und verfügen über große Harmonie im Team. Vielleicht machen wir ja auch gegen Düsseldorf einen Überraschungspunkt", meint Schreyer.

Eintrittskarten für die Begegnung gegen Mühlhausen sind noch an der Tageskasse erhältlich. Außerdem wird die Partie im Internet auf tv.borussia-duesseldorf.de oder innerhalb der Spieltagskonferenz auf sportdeutschland.tv gestreamt.

(RP)
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