Lokalsport Borussia zeigt perfekten Saisonstart

Düsseldorf · Die Tischtennis-Profis siegen nach dem 3:1 in der Champions League auch in der Bundesliga gegen Mühlhausen 3:0. Bei beiden Erfolgen spielt neben Timo Boll auch Panagiotis Gionis eine wichtige Rolle.

Der Arag-Center-Court, die Heimspielstätte des deutschen Tischtennis Rekordmeisters Borussia, war innerhalb von 24 Stunden zweimal ausverkauft. Beim ersten Mal sahen die jeweils 1100 Zuschauer den 3:1-Erfolg der Düsseldorfer im ersten Champions-League-Gruppenspiel gegen Nogoria Grodzisk Mazowiecki (Polen), beim zweiten Mal feierte das Publikum den 3:0-Sieg über den Post SV Mühlhausen zum Bundesliga-Auftakt. "Es war ein guter Saisonauftakt mit zwei Siegen in zwei Tagen. Das stimmt mich positiv für den weiteren Saisonverlauf", sagte Cheftrainer Danny Heister, der weiterhin auf den oberschenkelverletzen Sharath Kamal Achanta verzichten muss.

Die Sympathien waren klar verteilt. Bereits als Borussias Spitzenspieler Timo Boll (Weltrangliste/WR 7) bei den Mannschaftsvorstellungen in die Halle lief, brandete ohrenbetäubender Jubel auf. Kein Wunder, bestand doch ein Großteil der Zuschauer aus Teilnehmern von Europas größtem Nachwuchsturnier Kids Open. Und die ließen ihrer Begeisterung, ihr Idol einmal live zu sehen, freien Lauf.

Boll bedankte sich mit drei Siegen in den beiden Partien, obwohl er gerade erst von seinem Engagement bei Binzhou Weiqiao in der chinesischen Super League zurückgekehrt war. "Ich habe eine gute Form aus China mitgebracht, bin aber aufgrund der Strapazen ein bisschen müde. Wir können uns alle noch steigern, dennoch war es ein guter Saisonstart", resümierte Boll.

Borussia zweiter Sieggarant war Defensivkünstler Panagiotis Gionis (WR 21). So ganz zufrieden war der Grieche aber nicht. "Gegen Mühlhausen habe ich nicht gut gespielt, bin aber trotzdem fokussiert geblieben und konnte so mein Match gewinnen. Es ist für mich nicht leicht, gegen Lars Hielscher zu spielen, da er sich sehr gut auf Abwehrspezialisten einstellt", erklärte Gionis. "Für den Anfang der Saison, an dem nie genau weiß, wo man steht, waren es aber zwei erfolgreiche Tage."

Der einzige Wackelkandidat bei Borussia war Patrick Franziska (WR 31). Gegen Bogoria gelang ihm kein Sieg, und gegen den Post SV musste der 23-Jährige tief in die Taktik-Trickkiste greifen, um den 37-jährigen Bohumil Vozicky zu bezwingen. Erst als Franziska vom Power-Tischtennis abließ, die ganze Breite des Tisches ausnutzte und Vozicky zu extremen Bewegungen zwang, gewann der Borusse klar die Oberhand. "Mir fehlt noch der Rhythmus. Ich habe in der letzten Zeit viel trainiert und werde mich in den nächsten Spielen steigern. Das Wichtigste war, dass die Mannschaft gewonnen hat", meint Franziska. "Durch das Spiel Mühlhausen blicke ich optimistisch auf die kommenden Aufgaben, die demnächst auf mich und die Borussia warten."

Für Franziska stehen jetzt die Einzelturniere Czech Open (26. bis 30. August) und die Austrian Open (2. bis 6. September) an, bevor es in der TTBL mit der Partie beim TTC Grenzau weitergeht.

(RP)
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