Lokalsport DEG findet das Rezept in Iserlohn zu spät

Düsseldorf · Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer kämpft sich nach einem 0:4-Rückstand auf 3:4 heran, doch am Ende unterliegt sie beim Angstgegner mit 5:6. Morgen steigt das Derby gegen Krefeld.

Christof Kreutzer verließ die Eishalle am Seilersee erhobenen Hauptes. Seine Mannschaft hatte zwar mit 5:6 (0:3, 1:1, 4:3) verloren, aber sie hatte sich nicht "abschlachten" lassen wie in der vergangenen Saison. Auch nach einem 0:4-Rückstand war sie zurückgekommen. Der Vorsprung der Iserlohner war aber zu groß. "Im Spiel fünf gegen fünf war Düsseldorf besser", urteilte ein Iserlohner Fan, der damit den Finger in die Düsseldorfer Wunde legte - die vielen Strafminuten.

Die Nerven von Trainer Christof Kreutzer wurden bereits vor dem Spiel strapaziert, denn die Autobahn ins Sauerland war verstopft. So kam der Bus erst um 18.18 Uhr an der Eishalle an - mindestens eine halbe Stunde später als gewollt. Die Vorbereitung war zwar gestört, doch das hatte nicht den befürchteten negativen Einfluss auf die Konzentration der Mannschaft in der Anfangsphase.

Anders als in der vergangenen Saison, als die DEG nach zehn Minuten bereits mit 0:3 zurücklag und am Ende eine bittere 0:8-Pleite kassierte, überstanden die Gäste auch die erste große Abwehrschlacht Mitte des Anfangsdrittels in dem Hexenkessel, von dem sich die Unparteiischen schon beeindrucken ließen. Minutenlang spielte die DEG in Unterzahl, 30 Sekunden lang hatte sie sogar zwei Spieler weniger auf dem Eis. Der wurde der Druck nahezu unerträglich, doch Torhüter Mathias Niederberger avancierte zum großen Rückhalt, strahlte Ruhe aus und hielt seinen Kasten sauber. Drei Minuten vor der Pause klingelte es dann doch noch, als die Düsseldorfer erneut in 3:5-Unterzahl waren. Die DEG war geknackt, sie taumelte und kassierte noch einen Doppelschlag zum 0:3. Das war bitter.

Christof Kreutzer stapfte sichtlich angefressen in die Kabine und forderte ein disziplinierteres Auftreten. "Auf der Strafbank können wir das Spiel nicht gewinnen", sagte er. Doch zu Beginn des Mittelabschnitts ging es zunächst einmal genau so weiter. Norman Milley musste auf die Strafbank und die DEG kassierte das 0:4. Das war natürlich mehr als nur die Vorentscheidung. Danach plätscherte die Partie so dahin. Die Gastgeber versuchten, ihren Kasten sauber zu halten und die Düsseldorfer nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das gelang ihnen sehr gut, auch wenn Bernhard Ebner, der nicht gerade seinen besten Tag erwischt hatte, Sekunden vor der zweiten Pause noch der Ehrentreffer gelang.

Doch die Düsseldorfer gaben nicht auf und kamen wie verwandelt aus der Kabine. Alexei Dmitriev und Kurt Davis gelng innerhalb von 36 Sekunden ein Doppelschlag zum 3:4. Plötzlich hatte die DEG Oberwasser und war dem Ausgleich ganz nahe. Doch dann wurde sie ausgekontert.

Doch schon morgen zählt all das nicht mehr. Dann kommt es um 17.45 Uhr im ISS-Dome zum Derby gegen Krefeld Pinguine. "Das sind natürlich immer spezielle Spiele", sagt Christof Kreutzer. Damit spielt der Chef-Trainer aber nicht nur die die Begegnung auf dem Eis an, sondern auch auf die beiden Fan-Lager, die nur wenig Sympathie füreinander empfinden.

Mit Blick auf die Ergebnisse meint der Coach: "In solch einem Derby gibt es keinen Favoriten und es zählen weder die bisherigen Ergebnisse, noch der Tabellenstand. Da geht es bei Null los."

(ths)
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