Lokalsport DEG gewinnt Testspiel in Langnau mit 3:2

Düsseldorf · Tore: Eduard Lewandowski, Chris Minard, Bernhard Ebner. Travis Turnbull ist Vater eines Mädchens.

Im sonnendurchfluteten Emmental kommen an diesem warmen Sommerabend immerhin 1600 Eishockeyfans in die 6000 Zuschauer fassende Halle. Das ist Mitte August alles andere als selbstverständlich, doch die Begeisterung in Langnau ist groß. Die Tigers sind nämlich in die erste Schweizer Liga aufgestiegen.

Noch größer als die Begeisterung für die schnellste Mannschaftssportart der Welt scheint jedoch die Finanzkraft der Schweizer Eishockeyklubs zu sein. So ist es Langnau gelungen, Torjäger Kevin Clark - Spieler des Jahres in der Deutschen Eishockey Liga - aus der Millionenstadt Hamburg in das beschaulich-idyllische Emmental zu locken. Und der von vielen umworbene Kanadier ist sicherlich nicht dorthin gewechselt, um der Hektik der hanseatischen Metropole zu entfliehen.

Nachdem Clark in der vergangenen Saison mit den Hamburg Freezers gegen die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft im Viertelfinale doch etwas überraschen den Kürzeren zog, unterlag er mit Langnau Tigers mit 2:3. Das erste Testspiel in der Schweiz hatte die DEG gegen Olten gewonnen (5:4). Es folgen noch zwei weitere am Donnerstag gegen Biel und Freitag gegen Bern.

Die DEG ist auf der Zielgeraden ihrer zweimonatigen Vorbereitung angelangt, denn bereits am 22. August empfängt der achtmalige deutsche Meister zum Auftakt der Champions-League im ISS-Dome den österreichischen Vertreter aus Linz. Es ist gleich ein Schlüsselspiel, denn nur bei einem Heimsieg scheint die Hoffnung auf ein Weiterkommen in der Dreier-Gruppe, in der noch Turku/Finnland spielt, berechtigt.

Gestern musste Trainer Christof Kreutzer auf vier Stammspieler verzeichten: die Stürmer Rob Collins (muskuläre Probleme), Christoph Gawlik (Kreuzbandriss) und Travis Turnbull, dessen Frau Casey gestern ihr erstes Kind gebar - ein Mädchen, das den Namen Bradley bekommen soll. Der Amerikaner wird somit in den nächsten Tagen endlich zur Mannschaft stoßen; zudem fehlte Verteidiger Jakub Ficenec (Meniskus). Die DEG bot eine ansprechende Leistung, wobei Torhüter Mathias Niederberger nahezu fehlerfrei agierte. Das Tempo war hoch, die Pässe kamen meist an, der Sieg war verdient. Ärgerlich war jedoch, dass die Gegentreffer jeweils Sekunden vor der ersten und zweiten Pause fielen. "Wir müssen uns an die Taktik halten und dürfen nicht einfach nach vorne rennen", übte Alexan-der Preibisch Selbstkritik.

(RP)
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