Düsseldorfer EG Lewandowskis Tor ist zu wenig

Düsseldorf · Die Düsseldorfer unterliegen beim Spitzenreiter Straubing Tigers knapp mit 1:2. Als die DEG auf den Führungstreffer drängt, kassiert sie ausgerechnet in Überzahl den zweiten, am Ende entscheidenden Gegentreffer.

 Eduard Lewandowski hat Straubings Torhüter Dustin Strahlmeier überwunden, die Scheibe zappelt im Netz.

Eduard Lewandowski hat Straubings Torhüter Dustin Strahlmeier überwunden, die Scheibe zappelt im Netz.

Foto: Häfner

Die Chance, das Wochenende mit dem zweiten Auswärtssieg zu vergolden, war da. Doch nach dem 4:3-Sieg beim Meister in Mannheim verlor die Düsseldorfer EG beim Spitzenreiter in Straubing mit 1:2 (0:1, 1:1, 0:0). Der Grund: Die DEG zeigte ein schwaches Überzahlspiel und kassierte dabei sogar ein Gegentor. Entsprechend enttäuscht war Trainer Christof Kreutzer: "Straubing hat sehr hart für diese Sieg gearbeitet und Zweikampfstärke gezeigt. Aber wir hatten heute die Chance zu gewinnen, haben jedoch nicht den richtigen Weg gefunden. Wir hätten in Überzahl besser spielen müssen, und dass wir da ein Tor kassieren, das darf natürlich nicht passieren." Unter dem Strich ist die Punktausbeute des Wochenendes durchaus in Ordnung. "Drei Punkte aus diesen beiden Auswärtsspielen hätte ich vorher genommen, aber es war mehr drin. Wir müssen aus dieser Niederlage lernen."

Kapitän Daniel Kreutzer, der am Freitag beim 4:3-Sieg in Mannheim bereits im ersten Drittel wegen einer leichten Leistenreizung in der Kabine blieb, fuhr am Samstag morgen mit dem Zug nach Düsseldorf. Gestern spielte er bei dem herrlichen Herbstwetter mit seinen Töchtern Fee und Liz, heute sitzt er in der Praxis des Mannschaftsarztes Ulf Blecker. "Er soll sich das mal genau angucken", sagt der 35-jährige Routinier. "Ich bin in Mannheim sofort raus, um zu verhindern, dass es schlimmer wird. Deshalb gehe ich davon aus, dass es kein Faserriss ist und ich am Dienstag wieder mittrainieren kann." Folglich musste Christof Kreutzer die Angriffsreihen umstellen. Der Trainer nahm dies zum Anlass, gleich zwei Änderungen vorzunehmen. Er beförderte Max Kammerer, der heute 19 Jahre alt wird und zu den positiven Überraschungen der Saison gehört, für Kreutzer in den ersten Sturm. Zudem rückte Marcel Brandt an alter Wirkungsstätte in den dritten Sturm vor.

Die DEG war im Anfangsdrittel - genau wie in Mannheim, wo sie sogar 0:2 zurücklag - unterlegen und mit dem 0:1 zur Pause gut bedient. Mike Hedden brachte die Gastgeber in Führung, doch seine Kameraden Tobias Wörle und Michael Connolly, der an Torhüter Mathias Nieerberger scheiterte, versäumten es, den Vorsprung auszubauen.

Ähnlich wie in Mannheim kam die DEG im Mittelabschnitt immer besser ins Spiel, so dass der Ausgleich durch Eduard Lewandowski nicht einmal unverdient war. Das gab der Mannschaft weiter Auftrieb, die nicht nur Spiel und Gegner im Griff, sondern jetzt auch die besseren Möglichkeiten hatte. Als die DEG dem Führungstreffer plötzlich ganz nahe war, geriet sie jedoch zum zweiten Mal in Rückstand - in Überzahl nach nur neun Sekunden! Verteidiger Kurt Davis unterlief dieser grobe Schnitzer. Das war natürlich ganz bitter. Straubing rettete den knappen Vorsprung in die zweite Pause.

Die Partie stand im Schlussdrittel auf des Messers Schneide. Die Spieler beider Mannschaften scheiterten immer wieder an den beiden glänzenden Torhütern. Ausgerechnet Marcel Brandt wäre um ein Haar bei seinem früheren Verein der Ausgleich in Unterzahl geglückt, doch konnte sein Schuss im letzten Moment von Röthke geblockt werden. Der DEG lief die Zeit davon, und auch aus zwei Überzahlspielen in der Schlussphase konnte sie kein Kapital schlagen. So setzte sich der Spitzenreiter knapp, aber nicht unverdient mit 2:1 durch.

(ths)
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