DEG Metro Stars DEG holt NHL-erfahrenen Alex Henry

Düsseldorf · Die DEG beschreitet alte und neue Wege in ihre DEL-Zukunft. Das Wichtigste für die Verantwortlichen ist es, aufgrund der klammen Kassen des Eishockeyvereins, Augen und Ohren in alle Richtungen offen zu halten. So kam auch der Kontakt zum jüngsten Zugang für die kommende Saison, Alex Henry, durch eher ungewöhnliche Umstände zustande.

DEL-Play-offs 11/12, 5. Viertelfinale: Ingolstadt - DEG
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Die Vertragsverlängerung mit dem seit gestern 37-jährigen Marian Bazany wurde dagegen auf normalem Weg abgehandelt. Beide Verteidiger unterschrieben jeweils für ein Jahr. Für Routinier Bazany war die Entscheidung eine Herzensangelegenheit. Seit 2005 an der Brehmstraße aktiv, möchte er noch einmal beim Neuaufbau wie damals in der Zweiten Liga mithelfen. Bislang ist er dabei die einzige Defensivkraft, die aus dem alten Team noch geblieben ist.

Neu an seiner Seite wird, neben den schon länger als Zugängen bekannten Verteidigern Jannik Woidtke, Bernhard Ebner und Thomas Gödtel, auch Henry sein. Der 32-Jährige wechselt aus der American Hockey League (AHL) an den Rhein und war zuletzt bei den Hamilton Bulldogs aktiv. Er kann eine Erfahrung von 177 Einsätzen in der höchsten nordamerikanischen Profiliga NHL und über 600 in der AHL vorweisen. Während der Aussperrung in der NHL 2005 war der Kanadier auch schon kurz in Kaufbeuren aktiv.

Doch nicht nur von dort kamen positive Argumente für eine Verpflichtung des 1,93 Meter großen und 99 Kilo schweren Spielers. Auch der Ex-Düsseldorfer Alexander Sulzer sprach eine Empfehlung für seinen alten Kapitän und Freund bei den Milwaukee Admirals aus. Zudem war Sulzers Information, dass Henrys Ehefrau eine Arbeitsstelle in Holland für den 1. August angeboten bekommen habe, bei dem Transfer hilfreich.

"Ich habe Henry beim Videostudium gefunden, und er hat in unser Anforderungsprofil gepasst. Über Sulzi haben wir dann Kontakt aufgenommen. Dass es geklappt hat, ist ein absoluter Glücksgriff", erzählt Trainer Christian Brittig und freut sich, dass sein neuer Schützling als trainingsfleißig gilt. Daher bekommt Henry auch ein wenig mehr freie Zeit als seine neuen Teamkollegen - bis Mitte Juli.

Manager Walter Köberle wird indes ab Samstag in Stockholm bei der WM weiter suchen. Nebenbei wird er neue Kontakte knüpfen und alte pflegen. "So ein Turnier ist immer interessant. Ein paar Namen habe ich im Kopf, aber es geht nicht nur darum, Spieler zu sehen. Man trifft viele Bekannte und Agenten", erklärt er. Was aus solchen Treffen und Gesprächen entstehen kann, sieht man am Beispiel Henry.

(ila)
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