Düsseldorfer EG DEG-Star Ridderwall zieht es nach Prag

Düsseldorf · Schwedische Medien melden den Wechsel des besten Vorrunden-Scorers der Deutschen Eishockey Liga als perfekt. Für die Düsseldorfer war der 24-Jährige nach seiner Berufung ins Drei-Kronen-Team nahezu unbezahlbar.

 Auf dem Sprung nach Prag: DEG-Stürmer Calle Ridderwall

Auf dem Sprung nach Prag: DEG-Stürmer Calle Ridderwall

Foto: www.american-sports.info

Mindestens 450 Euro ist einem Eishockeyfan das getragene Originaltrikot von Calle Ridderwall wert. Dessen (Noch-)Arbeitgeber, die Düsseldorfer EG, bietet noch bis morgen Nachmittag neben diesem Sammlerstück auch den gesamten restlichen gelben Leibchen-Satz der abgelaufenen Saison beim Internet-Auktionshaus Ebay an. Ridderwalls Dress mit der Nummer 22 gehört von Beginn an zu den teuersten.

Ob der Schwede allerdings auch weiter in Rot und Gelb stürmen wird, ist fast auszuschließen. Der Vorrunden-Topscorer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wird seit längerem heiß umworben. Auch von der DEG liegt ihm ein unterschriftsreifer und finanziell immer wieder nachgebesserter Vertrag vor, bei dem allerdings laut Walter Köberle, dem sportlichen Leiter der DEG, "endgültig das absolute Limit" erreicht ist. Besonders die erstmalige Nominierung für die schwedische Nationalmannschaft für zunächst zwei Länderspiele in Krefeld und Frankfurt erhöhte den Bekanntheitsgrad des Stockholmers noch einmal.

Bei allem Rummel hielt sich der 24-jährige Ridderwall selbst lange mit Auskünften über seine Zukunft zurück. Bis jetzt. Nun zitierte ihn ein schwedisches Eishockeyportal jüngst im Internet, dass er eine Rückkehr nach Deutschland wohl ausschließen könne. Gestern nun schoben diverse Medien aus Ridderwalls Heimat nach, er habe sogar schon beim HC Lev Prag aus der osteuropäischen Profiliga KHL unterschrieben. "Wir sind zwar so verblieben, dass er uns noch vor der Weltmeisterschaft endgültig seine Entscheidung mitteilt, aber wenn er dort immer noch im Kader der Schweden steht und aufläuft, wird er für uns endgültig unbezahlbar", sagt Köberle. "Ich freue mich für Calle, denn das ist ein riesiger Sprung für ihn. Er hat die Chance bei uns genutzt und macht nun einen weiteren Schritt als Profi. So ist das Geschäft."

An einem adäquaten Ersatzmann sind er und Trainer Christian Brittig bereits dran. "Wir haben einen bestimmten Kandidaten im Auge und zwei oder drei weitere im Blickfeld. Keiner ist bisher in einer deutschen Liga aufgelaufen" verrät Köberle. Die frei werdende Ausländerlizenz Ridderwalls würde so direkt wieder genutzt. Dazu soll noch ein ausländischer Verteidiger geholt und die restlichen Stellen überwiegend mit jungen Deutschen aus der Zweiten Liga aufgefüllt werden. Für eine Qualitätsverbesserung des DEG-Kaders im Vergleich zum Vorjahr müssten die Zugänge dann ähnlich einschlagen wie ihre Vorgänger, deren angebotene Trikots übrigens durchweg beliebt sind. Das des wohl scheidenden Ridderwall überragt sie jedoch alle.

(url/jco/gre)
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