Düsseldorfer EG DEG verliert in Ingolstadt nach 3:1-Führung mit 4:5

Düsseldorf · Als Ken-Andre Olimb Freitag wenige Minuten vor dem Ende beim Stand von 3:3 den Puck aus zwei Metern nicht ins leere Tor, sondern ins Fangnetz dahinter schoss, vergab er mehr als nur die erneute Führung für die Düsseldorfer EG. Kurze Zeit später entschied der ERC Ingolstadt die enge Partie für sich. Binnen 30 Sekunden traf der amtierende Deutsche Meister doppelt und siegte mit 5:4 (0:1, 1:2, 4:1). Die DEG verpasste damit vor 3394 Zuschauern den dritten Auswärtserfolg in Serie.

DEL 14/15: DEG - Ingolstadt
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Trainer Christof Kreutzer hatte sich im Vorfeld der Begegnung etwas Besonderes überlegt, denn gleich drei seiner Schützlinge wurden vergangene Saison mit dem ERC Ingolstadt Deutscher Eishockey-Meister. Grund genug, um das Trio Jakub Ficenec, Tim Conboy und Travis Turnbull in den starting six aufzubieten. Alle drei bekamen vom Heimpublikum ihren verdienten Applaus. Turnbull war davon scheinbar so sehr angetan, dass er unmittelbar dana gedanklich noch nicht ganz im Spiel war. Der Amerikaner verursachte nach neun Sekunden (!) die erste Unterzahl durch Spielverzögerung.

Sein Glück war es aber, dass die Gastgeber die in Anlehnung an den Goldenen Oktober ihres Meisterjahres in goldenen Trikots spielten die zweitschlechteste Überzahlquote der Liga haben und fast folgerichtig wieder mal nicht trafen. Auch bei den nächsten Gelegenheiten in Überzahl blieben die Schanzer meist ungefährlich, obwohl die DEG die schlechteste Unterzahlquote der Liga aufweist. Die Rheinländer fanden nur schwer in die Begegnung. Mit einem guten Torhüter Beskorowany im Rücken wurden im ersten Drittel nach vorne nur Nadelstiche gesetzt, von denen jedoch einer zum Erfolg führte. Turnbull bediente Michael Davies und der vollstreckte. Die DEG überließ dem Gegner bis zur Pause überwiegend das Spielgeschehen, war aber keinesfalls das schlechtere Team.

Im Mittelabschnitt gestaltete sich das Kräfteverhältnis dann ausgeglichener und die Partie wurde offene geführt. Zunächst traf erneut Davies für die Gäste in Überzahl. Brandon Buck brachte Ingolstadt wieder heran, ehe Verteidiger Kurt Davis den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte.

Was danach folgte, war ein bemerkenswertes Drittel des Meisters. Zunächst gelang ihm der Ausgleich durch zwei Tore von Patrick Hager, und dann scheiterte Olimb wie beschrieben. Wieder Buck und Szwez nutzten nun eiskalt ihre Chancen. Der nochmalige Anschlusstreffer von Alexej Dmitriev kam zu spät.

Wieder einmal hat die DEG im Schlussabschnitt ein Spiel aus der Hand gegeben. Entsprechend gedrückt war die Stimmung. Und sie wird auch am Samstag nicht besser sein, wenn es per Bus 720 Kilometer nach Hamburg geht, wo morgen die nächste Niederlage droht.

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