Düsseldorfer EG DEG will sechs Punkte gegen Ingolstadt

Düsseldorf · Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer spielt heute beim Meister in Ingolstadt und am Sonntag beim Titelkandidaten in Hamburg. Rund 1700 Kilometer werden an diesem Wochenende mit dem Bus zurückgelegt.

DEL 14/15: DEG - Ingolstadt
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Der Drei-Tages-Trip führt die Düsseldorfer EG zunächst in den Süden, dann in den Norden. "Wir haben lange überlegt, ob wir fliegen sollen, aber das macht keinen Sinn", sagt Trainer Christof Kreutzer. "Zumal wir die Ausrüstungen im Gepäck haben." Daher ist die Mannschaft gestern Mittag mit dem Bus nach Ingolstadt gefahren, wo sie heute Abend spielt und auch anschließend übernachtet. Morgen früh geht es dann mit dem Bus nach Hamburg, wo am Abend trainiert wird. Am Sonntag Mittag steht dann das Spiel bei den Freezers an, anschließend geht es mit dem Bus wieder nach Düsseldorf. 1700 Kilometer mit dem Bus — selbst für Eishockeyspieler keine alltägliche Wochenend-Tour.

Aber auch die Gegner sind nicht alltäglich, denn die DEG tritt zunächst beim amtierenden Deutschen Meister an, zwei Tage später beim vielleicht kommenden Titelträger, denn die Hamburger zählten vor der Saison zu den Topfavoriten. Nach schwachem Start und dem Trainerwechsel sind die Hanseaten aber wieder in der Erfolgsspur und nach fünf, teils beeindruckenden Siegen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Mannschaft der Stunde. "Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Begegnung in Hamburg die schwerere ist", meint auch Trainer Kreutzer.

DEL 14/15: DEG - Straubing
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Aber nicht nur aus diesem Grund will die DEG in Ingolstadt unbedingt punkten. "Wir wollen am Freitag sechs Punkte gegen Ingolstadt", sagt Kreutzer mit Blick auf den Städtevergleich im Fußball und Eishockey. Die Fortunen werden da sicher nicht widersprechen. Es gibt für den Coach jedoch noch weitere gute Gründe: "Ingolstadt ist die einzige Mannschaft, die drei Punkte aus dem Dome entführt hat. Die wollen wir uns natürlich wiederholen." Auch die Tatsache, dass mit Tim Conboy, Jakub Ficenec und Travis Turnbull im Sommer drei Spieler vom Meister zur DEG gewechselt sind, dürfte bei ihrer Rückkehr an alte Wirkungsstätte für Zündstoff sorgen. "Die drei wollen in Ingolstadt sicher zeigen, dass ihre Entscheidung richtig war", sagt Kreutzer. "Auf der anderen Seite wollen ihre alten Kameraden sicher erneut beweisen, dass es falsch war."

Dass die Düsseldorfer am vergangenen Wochenende endlich auch auswärts gesiegt haben (4:1 in Nürnberg, 2:1 nach Penaltyschießen in Straubing), hat für gute Stimmung gesorgt. "Die Mannschaft hat gesehen, dass es Spaß macht, auswärts zu gewinnen", sagt Kreutzer. Dass die Mannschaft in Nürnberg eine sehr gute, in Straubing aber eine sehr schlechte Leistung bot, wissen die Spieler. "Das lässt sich anhand des Videos wunderbar zeigen, ist aber in dem Fall gar nicht nötig. Die Spieler wissen, was richtig und was falsch war."

Die DEG ist die viertbeste Mannschaft in Überzahl, jedoch die schlechteste in Unterzahl. Co-Trainer Tobias Abstreiter sieht aber einen Silberstreif am Horizont. "Unser Unterzahlspiel haben wir verbessert, beim Powerplay sind wir konstant", erklärt er. "Aber das sind immer wiederkehrende Übungseinheiten, ein ständiges Thema."

Die Tabellensituation hat Christzof Kreutzer nicht im Blick. "Ob wir jetzt drei Plätze besser stehen oder nicht, ist uninteressant", sagt er. "Zum einen ist die Tabelle wegen der Anzahl der ausgetragenen Spiele oft schief, zum anderen interessieren mich nur die Punkte. Wir müssen möglichst kontinuierlich punkten, dann halten wir auch Kontakt zu den anderen Mannschaften und kommen unserem Ziel näher." Heute sind ihm die Punkte aber noch aus einem weiteren Grund wichtig. "Auf langen Fahrten hat man viel Zeit nachzudenken", erklärt er. "Und mit Punkten im Gepäck fährt auch der Busfahrer mit einem Lächeln nach Hause." Oder eben zum nächsten Spiel nach Hamburg.

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