Düsseldorfer EG Manuel Strodel schießt die DEG zum Sieg

Düsseldorf · Der 22 Jahre alte Stürmer erzielt drei Treffer beim 5:2 der DEG gegen die Eisbären Berlin. Die beiden weiteren Tore markieren Daniel Fischbuch und Travis Turnbull. 4670 Fans feiern das Team von Trainer Christof Kreutzer.

DEL 14/15: DEG - Berlin
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Im Tor der Berliner stand ein echter Düsseldorfer Jong. Die Eisbären stellten Mathias Niederberger zwischen die Pfosten, dessen Nachname immer noch einen guten Klang hat. Natürlich war Vater Andreas im ISS-Dome, der sicherlich seinem Sohn die Daumen drückte. Der heute 51-Jährige verteidigte von 1986 bis 1998 für die DEG und war in dieser Zeit fünf Mal mit den Rot-Gelben Deutscher Meister. Sohn Mathias absolvierte seine sportliche Ausbildung an der Brehmstraße und debütierte als 17-Jähriger in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Dann suchte er jedoch 2011 seine Chance in Nordamerika.

Da ihm der Sprung in die NHL verwehrt blieb, wechselte er im Sommer nach Berlin. Viermal stand er in dieser Saison im Tor, dreimal hatten die Eisbären gewonnen. Seine Statistik ist besser als die der eigentlichen Nummer eins, Petri Vehanen aus Finnland. Die Hoffnung des Berliner Trainers Jeff Tomlinson trog nicht: Niederberger bot eine insgesamt gute Leistung, konnte die Niederlage aber nicht verhindern und seine Bilanz nicht verbessern. Die DEG gewann vor 4670 Zuschauern verdient mit 5:2 (1:1, 1:0, 3:1).

Die Düsseldorfer fanden allerdings zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Das lag vor allem daran, dass sie einen vermeintlichen Vorteil nicht nutzen konnten. Nach rekordverdächtigen 25 Sekunden wurde Berlins Stürmer Mark Bell zum Duschen geschickt. Er hatte Alexander Preibisch mit seinem Ellenbogencheck eine blutige Nase zugefügt. Die Gastgeber spielten die Berliner während der fünfminütigen Überzahl schwindelig, es mangelte jedoch im Abschluss am notwendigen Biss. Das nagte am Selbstvertrauen, so dass der Führungstreffer der personell geschwächten Gäste (fünf Verletzte) keine wirkliche Überraschung war. Aber die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer verfügt über eine intakte Moral und belohnte sich für ihren Kampfgeist fünf Minuten vor der Pause mit dem Ausgleich. Wie bereits im jüngsten Heimspiel gegen München erzielte Manuel Strodel das 1:1.

Im Mittelabschnitt wussten die Berliner nichts mit einem Überzahlspiel anzufangen. 58 Sekunden lang hatten sie gleich zwei Spieler mehr auf dem Eis. Diesmal war es die DEG, die diese heikle Phase unbeschadet überstand und anschließend in Führung ging. Daniel Fischbuch brachte die Gastgeber mit seinem ersten Saisontor in Führung, wobei der ansonsten starke Niederberger etwas unglücklich aussah. Die Führung war jedoch hochverdient, denn die DEG zeigte einige sehenswerte Kombinationen und exzellente Chancen, die mit Szenenapplaus bedacht wurden.

Das 2:2 zu Beginn des Schlussabschnitts war eine kalte Dusche. Doch damit nicht genug. Die DEG musste auch verkraften, dass ihrer erneuten Führung bei 5:3-Überzahl die Anerkennung versagt wurde. Manuel Strodel mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend erlöste die Fans wenig später. Die Art und Weise, wie er durch die Reihen tänzelte und sein drittes Tor an diesem Abend erzielte, riss die Fans von den Sitzen. So sorgte Strodel am Ende des hart erkämpften Siegs für einen glanzvollen Höhepunkt.

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