DEG Metro Stars Rettung rückt näher

Düsseldorf · Um den abgespeckten Etat für die Saison 2012/2013 in der Deutschen Eishockey Liga zu stemmen, benötigt der Verein noch rund 635 000 Euro. Ob Trainer Jeff Tomlinson bleibt, entscheidet sich erst nach den Play-offs.

DEL 11/12: DEG - EHC Eisbären Berlin
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Das einst klaffende Loch im Etat der DEG wird zunehmend kleiner. Innerhalb der vergangenen vier Wochen akquirierte der Eishockey-Klub zusammen mit seinen Partnern 265 000 Euro. Damit fehlen dem Düsseldorfer Traditionsverein noch rund 635 000 Euro, um auch in der kommenden Saison in der höchsten deutschen Spielklasse, der Deutschen Eishockey Liga, antreten zu können.

"Es ist zwar erst ein Drittel des Weges, aber es ist eben auch schon ein Drittel", sagt Arndt Rautenberg vom Prüfungs- und Beratungsunternehmen Rölfs Partner, das der DEG mit Rat und Tat zur Seite steht. Über 500 potentielle Sponsoren hat das Unternehmen angesprochen, über 2000 Telefonate geführt. Erfolgreiche Abschlüsse konnten auf allen finanziellen Ebenen getätigt werden. Gestern stellte die DEG in Clinicall eine Firma aus Neuss vor, die dem Klub mit einer Summe im unteren sechsstelligen Bereich unter die Arme greift. Zudem wurde die Düsseldorfer Krankenkasse BKK Essanelle als neuer Sponsor präsentiert. Beide Verträge wurden über zwei Jahre abgeschlossen — endlich ein Zeichen für Nachhaltigkeit, wurden die meisten Abschlüsse bisher nur bis zum Tellerrand, für die Saison 2012/2013, erreicht.

400 Anfragen laufen derzeit noch. "Das dauert alles, geht durch die verschiedenen Gremien der Firmen. Wir gehen aber davon aus, dass die bestehende Lücke geschlossen wird", sagt Rautenberg in siegesgewisser Stimmlage. Wichtig für den 44-Jährigen ist, "dass wir raus müssen aus der Haltung, Spenden zu erbetteln. Wir haben ein starkes Produkt, das Werbeflächen bietet".

Gerade beim Sponsor Clinicall, das sein neues Produkt — ein Infotainmentsystem für Kliniken — präsentieren möchte, zeige sich, dass diese neue Ausrichtung Erfolg hat. Das neu gewonnene Geld gibt dem sportlichen Manager Walter Köberle wieder mehr Sicherheit bei der Kaderplanung. "Walter rechnet mit einem Spieleretat von 2,3 Millionen Euro. Er füllt ihn aber nur Stück für Stück auf", erklärt Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. Nun kann Köberle die nächste Schranke in der Budgetplanung passieren.

Zusätzliche Einnahmen erwartet die DEG auch in den Play-offs. Lukrativ wären insbesondere die Pre-Play-offs, da dort noch keine Prämien für die Spieler anfallen. Bei den jeweils ersten beiden Heimspielen in Viertel- und Halbfinale bekommen die Akteure dann Geld. "Aus diesen Spielen gehen wir ohne Gewinn oder Verlust raus", sagt Schmellenkamp. Erst bei einem möglichen dritten Heimspiel in diesen Runden oder im Finale kann die DEG wieder mit Einnahmen rechnen.

Was die Trainerfrage angeht, erklärt Schmellenkamp: "Wir haben mit Jeff Tomlinson vereinbart, dass wir uns nach den Play-offs wieder zusammensetzen."

(RP/jco)
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