Lokalsport Der Meister überlässt nichts dem Zufall

Düsseldorf · Im Tischtennis-Pokalspiel gegen Außenseiter TTC Grenzau kommt heute Timo Boll für die Borussia zum Einsatz.

 Beim 3:1-Erfolg in der Liga war Timo Boll gegen Grenzau nicht dabei - heute wird er spielen.

Beim 3:1-Erfolg in der Liga war Timo Boll gegen Grenzau nicht dabei - heute wird er spielen.

Foto: Horstmüller

Der TTC Zugbrücke Grenzau beklagt das Lospech im deutschen Tischtennis-Pokal. Das Schicksal führt die Westerwälder heute Abend (19 Uhr) im Center Court am Staufenplatz gegen den Titelverteidiger Borussia. Das Pokal-Viertelfinale ist bereits die zweite Begegnung zwischen Borussia und den Grenzauern in dieser Saison. In der Liga gewann die Borussia mit 3:1. "Unsere Chancen sehe ich nicht unbedingt größer als beim ersten Spiel", sagt TTC-Trainer Dirk Wagner. "Die Borussia hat sich in die Saison reingespielt, wir haben da noch unsere Probleme. Aber man weiß nie was im Sport passiert. Wir werden unser Bestes geben."

Ob das gegen den "Meisterschaftsherbstmeister" reicht? Die Vorzeichen jedenfalls sind eindeutig: Die Borussen haben in der Liga 14:2 Punkte erspielt, Grenzau kommt auf 2:14 Zähler und ist Tabellenletzter. "Jeder denkt, dass wir das mit links schaffen. Aber vor allem Kou Lei und Kohei Sambe haben international deutlich besser gespielt als zuletzt in der Liga und sind damit grundsätzlich gefährlich", sagt Borussias Chefcoach Danny Heister. "Darum werden wir auch mit der bestmöglichen Mannschaft antreten."

Übersetzt heißt das, dass die Borussen erneut mit Timo Boll (Weltrangliste 11) auflaufen werden. Im Liga-Spiel hatte Heister noch auf seine Nummer eins verzichtet. Auf dem Spielberichtsbogen unter Rubrik "Mannschaftsaufstellung Borussia" werden auch noch die Namen von Stefan Fegerl (WR 20), Kristian Karlsson (WR 24) und Anton Källberg (WR 86) stehen. Die Borussen treten also mit genau dem Team an, dass zuletzt den Champions League-Gruppensieg und die Bundesliga-Herbstmeisterschaft klar machte und das mit einem netten Abend im "Amalfi" von Lino Palmieri feierte. "Jetzt müssen wir uns noch einmal fokussieren, um auch im dritten Wettbewerb in der Spur zu bleiben", sagt Heister. "Mit einem Sieg über Grenzau können wir so langsam auf den Weihnachtsurlaub schauen. Zum Glück geht es am 16. Dezember im Champions League-Spiel in Polen um nichts mehr."

Trotz möglicher Einstellungsschwierigkeiten der Borussen sehen sich die Westerwälder mit Kou Lei (WR 32), Kohei Sambe (WR 127), und Liang Qiu (WR 319) als krasse Außenseiter. "Da muss uns schon noch ein bisschen was einfallen. Vor allem aber müssen bei uns alle verstehen, dass ein solches Spiel gegen diese Spieler auf Weltklasse-Niveau und auf einer solchen Bühne etwas Besonderes ist. Da müssen wir mit erhobener Faust in der Box stehen und alles geben", sagt Wagner, der die Siegeshoffnungen also noch nicht komplett aufgegeben hat.

(RP)
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