Düsseldorfer EG Der süße Onkel der DEG sagt "Tschüss"

Düsseldorf · Bäckermeister Karl-Heinz Hüber war vier Jahrzehnte ehrenamtlich für die DEG tätig. Zuletzt sorgte er für Kaffee und Kuchen im Presseraum. Jetzt will sich der 77-Jährige zur Ruhe setzen.

 An kalten Wintertagen machte Karl-Heinz Hüber auch einen Topf Suppe heiß.

An kalten Wintertagen machte Karl-Heinz Hüber auch einen Topf Suppe heiß.

Foto: Endermann

Über die Hälfte seines bisherigen Lebens widmete Karl-Heinz Hüber der Düsseldorfer EG. An die 40 Jahre begleitete der heute 77-Jährige den achtmaligen deutschen Eishockeymeister in unterschiedlichen Funktionen. Nun zieht der ehemalige Bäckermeister einen Schlussstrich.

Angefangen hatte alles mit seinen Backwaren aus dem eigenen Betrieb. Schon zu Beginn seiner Tätigkeiten an der Brehmstraße versorgte Hüber DEG-Spieler wie Walter Köberle und deren Familien mit Leckereien. Und das ist bis heute so geblieben, auch wenn er seinen Laden schon lange verkauft hat. "Ich kenne Karl-Heinz fast seit meinen ersten Tagen in Düsseldorf. Er war immer für den Verein da, und ich danke ihm dafür", sagt Köberle.

So lud Hüber schon mal die Kinder der DEG-Profis zum Nikolaustag bei sich ein oder veranstaltete große Feste für die gesamte DEG-Familie. Zuletzt hatte der stets ehrenamtlich tätige Hüber die Pressevertreter bei jedem Heimspiel zuverlässig mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee versorgt. Auch die Spieler kamen noch immer in den Genuss seiner Backkunst. "Ich habe schon vor einem Jahr überlegt aufzuhören. Damals habe ich aber noch eine Saison drangehängt. Jetzt höre ich definitiv auf, denn irgendwann muss einfach Schluss sein", sagt Hüber, der trotz seiner Präsenz nicht jedem DEG-Fan sofort ein Begriff sein dürfte. Und das, obwohl er seit nunmehr 38 Jahren zusammen mit seiner Frau Helga auch Mitglied im 1. DEG-Fanclub ist und dort sogar im Vorstand sitzt. Dieser Aufgabe wird er auch treu bleiben, obwohl er laut eigener Aussage noch nicht wisse, ob er weiter zu den Heimspielen in den Rather Dome kommen mag. "Eher nicht", sagt er. Sein immer gleicher Platz in unmittelbarer Nähe zu den Presseplätze könnte also künftig frei bleiben. Jener Sitz, von dem er in den vergangenen Jahren zahlreiche schöne Momente genossen hat.

"Es gab viele herausragende Erlebnisse. Es ist kaum möglich, einzelne herauszustellen", sagt Hüber und erinnert sich dann doch an ein ganz besonderes Spiel: "Ich habe mal eine Meisterschaft neben Frau Zach, der Gattin des damaligen Trainers, erlebt. So etwas prägt sich natürlich ein." Das war natürlich noch zu der berüchtigten Zeit an der altehrwürdigen Brehmstraße.

Der Umzug in den ISS-Dome ist Hüber dennoch leicht gefallen. "Die Stimmung war zum Schluss im alten Stadion auch nicht mehr so gut. Da gefällt mir die neue Halle schon besser. Man sieht sehr gut", sagt er. Und vielleicht zieht es Karl-Heinz Hüber, den Köberle liebevoll den "süßen Onkel der DEG" nennt, nach der langen Sommerpause ja doch noch mal zu seiner DEG.

(RP)
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