Lokalsport DHC in der Rolle des Gejagten

Düsseldorf · Die Hockeyspielerinnen halten jetzt den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft berechtigt. In Mannheim und in Rüsselsheim müssen sie ihn verteidigen.

Der angestrebte Endrundenplatz ist endlich erreicht - jetzt wollen ihn die Hockeyspielerinnen des DHC auch nicht mehr abgeben. Morgen um 15 Uhr kommt es für sie allerdings gleich knüppeldick, denn dann spielen sie beim Tabellenführer Mannheimer HC. Im Hinspiel musste die Mannschaft von Trainer Nicolai Sussenburger eine 1:2-Heimniederlage hinnehmen. Damals fehlten beim DHC allerdings die Nationalspielerinnen Annika Sprink, Selin Oruz und Lisa-Marie Schütze. Diesmal ist die Situation etwas besser, aber neben Sprink, die nach ihrem Kreuzbandriss immer noch nicht einsatzfähig ist, muss Sussenburger in der Abwehr auf Pia Lhotak (Bänderriss im rechten Fuß) verzichten. Ob Emma Street und Sabine Markert ihre grippalen Infekte bis zu den Spielen überstanden haben, bleibt abzuwarten.

Am Sonntag am 14 Uhr beim Rüsselsheimer RK geht der DHC als Favorit ins Spiel, denn in Düsseldorf fuhren die Oberkasselerinnen einen klaren 8:2-Erfolg ein. Sussenburger will mindestens Platz vier verteidigen: "In Mannheim wird es ein extrem schweres Spiel, am Sonntag sollte es entschieden leichter sein. Das Ziel sind sechs Punkte."

In zwei Auswärtsspielen wollen die Herren des DHC ihre Tabellenführung in der 2. Bundesliga verteidigen. Morgen um 13 Uhr ist Anpfiff bei Schwarz-Weiß Köln, am Sonntag ist Hannover 78 der Gastgeber. Die Tabellensituation spricht natürlich für die Mannschaft der Trainer Akim Bouchouchi und Mirko Stenzel, doch Bouchouchi warnt: "Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, haben wir eines der schwierigsten und wichtigsten Wochenenden vor der Brust. Nach den zwei Siegen zum Rückrundenauftakt müssen wir jetzt nachlegen." Personell gibt es keine Ausfälle.

Mit einem neuen Trainer soll es bei den Herren des DSC 99 wieder aufwärts gehen. 2014/15 waren die Gerresheimer aus der Regionalliga in die Oberliga abgestiegen. Der direkte Aufstieg klappte vor einem Jahr nicht und wird auch in dieser Saison kaum zu schaffen sein, denn nach sechs von 14 Begegnungen hat die Mannschaft erst einen Punkt einfahren können. Ein neuer Trainer soll es jetzt richten, und das ist an der Diepenstraße kein Unbekannter. Der ehemalige Nationalspieler Uli Klaus war bereits 2012 als Herren- und Jugendtrainer für den Verein tätig.

Seine Entscheidung, die erste Mannschaft zu trainieren, war schnell gefallen: "Ich kenne die meisten der Jungs. Wir hatten damals schon eine gute Zeit, und jetzt geht es weiter." Bis zum kommenden Jahr hat Klaus nun drei ambitionierte Ziele vor Augen: "Klassenerhalt auf dem Feld bis zum Sommer, deutlich verbesserter Start in die neue Feld-Hinrunde im Herbst sowie den direkten Wiederaufstieg in die 2. Hallenbundesliga im Winter."

Beim Nachbar DSD ist die Lage erfreulicher. Sowohl Damen als auch Herren spielen in der Regionalliga, der dritten Klasse. Während die Damen nach der Hinrunde im Mittelfeld stehen, kämpfen die Herren gegen den Abstieg. Beide Mannschaften haben sich jedoch verstärkt und dabei auch auf Spieler des DHC zurückgegriffen. Neu im Team von Spielertrainer Tobias Bergmann sind Philip Spönemann (DHC), Alan Butt (CHTC Krefeld) sowie Martin Kalda und Stefan Drewitz. Damentrainer Ulrich Bergmann stehen Maximilliane Unzeitig und Charlotte Veitner, die beide das Hockeyalphabet im DHC gelernt haben, sowie Vicky Tüllmann und Nina Merten neu zur Verfügung.

"Nach einer langen Vorbereitung mit Höhen und Tiefen geht es endlich los", sagt Bergmann. "In den ersten drei Spielen warten die vor uns platzierten Teams auf uns. Wir wollen uns nicht verstecken und es den Gegnern, die allesamt Aufstiegsambitionen haben, möglichst schwermachen."

(RP)
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