Lokalsport DHC verpasst das Endspiel

Düsseldorf · Die Oberkasselerinnen verlieren im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft im Hallenhockey gegen den UHC Hamburg mit 1:3. Nur Elisa Gräve trifft in das Tor der Hanseatinnen.

Zwei Jahre hintereinander hatten die Damen des Düsseldorfer Hockey-Club das Finale um die deutsche Hallenmeisterschaft erreicht und dabei einen Titel und eine Vizemeisterschaft errungen. Im dritten Jahr reichte es jedoch nicht zum Endspiel, denn sie scheiterten im Halbfinale am Nordmeister UHC Hamburg mit 1:3 (0:1). 1800 Zuschauer ließen sich diese Begegnung in Mülheim nicht entgehen, die über die gesamten 60 Minuten taktisch geprägt war.

Die Oberkasselerinnen hatten den besseren Start. Bereits in der dritten Minute hatte Greta Gerke die Führung auf dem Schläger, aber nachdem sie die gegnerische Torfrau überwunden hatte, schob sie den Ball neben das leere Tor. Auch Selin Oruz gelang es zwei Minuten später nicht, den zahlreichen Düsseldorfer Anhang zum Jubeln zu bringen. Danach wurden die Hanseatinnen stärker. In der 21. Minute hatte Hamburg das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite und zeigte, wie Tore erzielt werden. Katharina Otte markierte die 1:0-Führung.

Die Mannschaft von Trainer Nicolai Sussenburger blieb davon unbeeindruckt und hatte wieder durch Elisa Gräve und Selin Oruz große Chancen zum Ausgleich, aber auch zwei Strafecken kurz vor der Pause blieben erfolglos. Da machte sich das Fehlen der Spezialistin Adela Bizova bemerkbar, die bei der tschechischen Nationalmannschaft im Einsatz war.

Es blieb auch nach dem Seitenwechsel eine temporeiche und vor allem kampfbetonte Partie, in der dem DHC durch Gräve (33.) der Ausgleich gelang. Weitere gute Möglichkeiten selbst in Führung zu gehen, wurden dann von den Oberkasselerinnen vergeben. Das machte der UHC deutlich besser und ging in der 42. Minute mit 2:1 in Führung. In der 45. Minute hatten die Düsseldorferinnen die größte Chance zum Ausgleich. Pia Lotak wurde im Kreis gefoult und trat zum fälligen Siebenmeter selbst an. Schwach geschossen war dieser aber eine leichte Beute für Yvonne Frank im Hamburger Tor.

Fünf Minuten vor dem Ende setzte Sussenburger alles auf eine Karte und ersetzte seine Torfrau durch eine weitere Angreiferin. Das ging aber schief, denn die Hamburgerinnen versetzten dem DHC drei Minuten vor dem Ende bei einem Konter den endgültigen K.o.. Der DHC hatte noch zwei Chancen, aber auch diese konnten nicht genutzt werden.

"Defensiv war das von beiden Teams eine solide Vorstellung, aber nach vorn gab es insgesamt zu wenig gute Situationen. Da muss man dem UHC gratulieren, dass er ihre besser genutzt hat", sagte Sussenburger, der ein körperbetontes Spiel gesehen hatte. "Ich denke, beide Mannschaften können deutlich attraktiveres Hockey spielen, aber auch die Unparteiischen haben ihren Teil dazu beigetragen, dass es eine so nickelige Partie war. Das Spiel hatte sicher Chancen genug für mehr Tore, aber manchmal hat man eben so einen gebrauchten Tag. Schade!"

(RP)
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