Lokalsport Die Abwehr ist bei Fortuna II diesmal der Sieggarant

Düsseldorf · Der Fußball-Regionalligist schlägt Erndtebrück 3:1. Zwei Innenverteidiger tragen sich dabei in die Torschützenliste ein.

Vor der Fußball-Regionalligapartie beim TuS Erndtebrück war eine der spannendsten Fragen diese: Welche Rolle würde die Abwehr von Fortunas U23 wohl dieses Mal übernehmen? Etwa die des freundlichen Geschenkeverteilers wie schon in den Spielen gegen Rödinghausen (3:4), Viktoria Köln (1:4) und Aachen (3:3) oder die des schläfrigen Zuschauers wie beim völlig indisponierten Auftritt unter der Woche gegen Oberhausen (0:3)?

Die Antwort fiel nach dem 3:1-Erfolg im Pulverwaldstadion eindeutig aus: die des strahlenden Gewinners. Ein Erfolg mit vielen Gesichtern. Angefangen bei der Viererkette, die dank einer deutlichen Leistungssteigerung dieses Mal nur einen Gegentreffer gewährte bis hin zu den Innenverteidigern Gökhan Gül und Jannik Schneider, die mit ihren beiden Treffern den ersten Auswärtserfolg seit Anfang August sicherstellten.

Doch bevor der Lorbeer verteilt wurde, gab es für die "Zwote" erst einmal Saures. " Wir sind am Anfang relativ schlecht ins Spiel gekommen", resümierte Schneider treffend, "da haben wir die ersten Minuten wieder verpennt und kriegen in dieser Phase auch das 0:1."

Aber warum Erndtebrücks Marco Rente nach zehn Minuten vollkommen unbedrängt einköpfte und die Gastgeber auch sonst ohne große Gegenwehr immer wieder Nadelstiche setzen durften, vermochte der 21-Jährige nicht zu beantworten. Am ungewohnten Kunstrasen habe es jedenfalls nicht unbedingt gelegen, bekräftigte er. Sein Trainer Taskin Aksoy hatte dagegen einen Erklärungsansatz. "Erndtebrück hat uns in den ersten 20 Minuten mit seiner Aggressivität den Schneid abgekauft", analysierte er, der schon ein Déjà-vu-Erlebnis befürchtete. "Nach dem 0:1 war mir schon angst und bange", gestand er, "das hat mich ein wenig an die Partie gegen Oberhausen erinnert, wo wir auch nicht ins Spiel gekommen sind."

Am Mittwoch war es allerdings ein 90-minütiger Kollektivschlaf, im Rothaargebirge sorgte spätestens Shunya Hashimoto mit seinem Ausgleichstreffer für den Weckruf.

Ein Tor, das spürbar Sicherheit brachte und den Grundstein für die spätere Wende brachte. Auch weil die Defensive dieses Mal ihren Namen verdiente, im Zentrum ihre Zweikämpfe gewann und über Außen für Entlastung sorgte. Hinzu kam ein unbändiger Wille, sich in die Partie zurückzukämpfen. Kein Zweifel: In dieser Verfassung muss man sich über die künftige Rollenverteilung der Abwehr keine Sorgen mehr machen.

(RP)
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