Lokalsport Die Fußball-Landesligisten im Abstiegs-Check: Wer rettet sich?

Düsseldorf · DSC 99 (Tabellenplatz neun mit 32 Punkten).

DSC 99 (Tabellenplatz neun mit 32 Punkten).

Pro: Der Fußball-Landesligist hat vor dem letzten Spiel gegen GW Wuppertal die besten Karten im Abstiegskampf. Zwei Siege aus den vergangenen Partien bedeuten den ersten Nichtabstiegsplatz. Aufgrund der sehr guten Tordifferenz - auf Turu II haben die "99er" 16 Tore und auf den VfL Benrath 21 Tore Vorsprung - ist der direkte Abstieg des DSC nur noch theoretisch möglich. Hinzu kommt, dass das Team von Trainer Stefan Wiedon in Derman Disbudak einen Stürmer in seinen Reihen hat, der endlich seinen Killerinstinkt vor dem gegnerischen Tor entdeckt hat. So gelangen Disbudak in den vergangenen fünf Spielen acht Treffer.

Contra: Problematisch könnte es werden, falls der DSC das Spiel aufgrund der Ausgangslage zu locker angeht. Schon häufiger in dieser Saison präsentierte man sich vor heimischem Publikum nicht in Bestform und ließ es an Willen und Einsatz vermissen. Dabei sind bei einem gleichzeitigen Sieg des VfL Benrath drei Punkte für die Düsseltaler Pflicht, um nicht auf den Relegationsrang zurückzufallen. Zudem fehlt ausgerechnet in diesem wichtigen Spiel der rotgesperrte Kapitän Bruno Oliveira, der durch seinen Kampfgeist immer eine Stütze seiner Elf war. (slü)

VfL Benrath (Relegationsplatz zehn mit 32 Punkten).

Pro: Weil die Kontrahenten GW Wuppertal und DSC 99 im direkten Duell aufeinandertreffen, trägt der VfL sein Schicksal in eigener Hand. Ein Sieg, und der Klassenerhalt wäre geschafft. Verliert der DSC, reicht sogar ein Remis. Neben der Ausgangslage spricht der Rückrundentrend für Benrath. Gleichermaßen dürfte die Auswärtsfahrt nach Cronenberg als gutes Omen bewertet werden. In der Ferne holte der VfL mehr als doppelt so viele Punkte wie daheim. Dass sich der CSC jüngst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat, und in Sercan Er (zehnte Gelbe Karte) einer der Leistungsträger ausfällt, sind weitere Lichtblicke.

Contra: Wenn es ganz blöd läuft - das heißt, wenn Benrath verliert und Turu II gewinnt - geht selbst der Relegationsplatz verloren, und die 22 Punkte umfassende Aufholjagd bleibt unbelohnt. Das 1:7 aus dem Hinspiel gilt als Warnsignal. Zudem ist es das Abschiedsspiel von CSC-Torjäger Nino Paland (32 Treffer), der sein Karriereende vor eigenem Publikum mit weiteren Toren zelebrieren möchte. Als größtes Manko erweist sich die Tordifferenz von minus 19. VfL-Trainer Frank Moeser hat Recht, wenn er sagt, man müsse schon einen Zähler mehr als die Konkurrenz holen. (zab)

Turu II (Tabellenplatz elf mit 29 Punkten). Pro: Vor dem großen Saisonfinale beim SV Velbert ist die Hoffnung auf die nötigen drei Punkte groß, da der Tabellenvorletzte bereits abgestiegen ist. Zudem erhofft sich Trainer Georg Müffler durch die Rückkehr von Abwehrchef Andreas Plödereder (nach Rotsperre) eine stabilere Defensivleistung als zuletzt.

Contra: Es überwiegt das Negative, schließlich kann der Relegationsplatz nicht mehr aus eigener Kraft erreicht werden - dafür muss Benrath verlieren. Darüber hinaus kann Müffler den ohnehin schon dünn besetzten Kader (aktuell 13 Spieler) nicht mit Akteuren aus dem Oberliga-Kader ergänzen. Der Grund: Die möglichen Verstärkungen hätten bereits vier Spieltage zuvor gemeldet werden müssen. Diese Chance wurde allerdings vertan. Stattdessen werden daher einige A-Jugendspieler hochgezogen. Es ist jedoch fraglich, ob die Talente dem Druck des Abstiegskampfes gewachsen sind. (deha)

Die Spiele in der Übersicht: DSC 99 - GW Wuppertal (15 Uhr, Windscheidstraße). Cronenberger SC - VfL Benrath (15 Uhr, Horst-Neuhoff-Sportplatz). SV Velbert - Turu II (15 Uhr, Ernst-Adolf-Sckär-Sportplatz).

(RP)
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