Lokalsport DSC 98 richtet Wasserball-Pokalfinale aus

Düsseldorf · Dirk Lindner, Vorsitzender des Düsseldorfer SC 1898, verspricht mit Sicherheit nicht zu viel, wenn er das Finale des Deutschen Wasserball- Pokals bereits vorab als Saisonhöhepunkt bezeichnet.

Schließlich ist es sein Verein, der dieses Sportereignis zusammen mit der Sportstadt Düsseldorf und der Bädergesellschaft am heutigen Freitag und Samstag im Rheinbad veranstaltet. Von den Vorzügen der modernisierten Schwimmhalle im Stadtteil Stockum werden auch die Besucher profitieren. So kann das benachbarte 33-Meter-Becken zum Aufwärmen genutzt werden, so dass es jeweils nur kurze und damit zuschauerfreundliche Pausen zwischen den einzelnen Partien geben wird.

Für sportliche Extraklasse ist zudem gesorgt, werden bei den Herren doch nicht nur nationale, sondern auch internationale Top-Wasserballer zu bewundern sein. Beim Titelverteidiger Spandau 04 (insgesamt 30 Pokalsiege) stehen zum Beispiel Profis aus ganz Europa im Aufgebot. Zu ihnen zählen mit Mehdi Marzouki und Remi Saudalier zwei Olympiateilnehmer Frankreichs.

Wie die Berliner spielen auch die Wassersportfreunde Hannover parallel zur Bundesliga in der Champions League. Aus der Nationalmannschaft Montenegros, die bei der Olympiade in Rio de Janeiro Vierter wurde, springen Predrag Jokic, Aleksandar Radovic und Darko Brgulja für Waspo 98 ins Wasser. Letzterer wurde beim Olympiaturnier in das siebenköpfige Allstar-Team gewählt. Die Klasse von Radovic belegen allein schon seine 33 Tore in bislang sechs Partien in der laufenden Bundesliga-Saison.

Besondere Aufmerksamkeit dürfte auch Dennis Strelezkiy vom Außenseiter OSC Potsdam genießen. Strelezkiy galt vor ein paar Jahren als das größte Wasserballtalent des DSC, ehe er 2015 nach Potsdam wechselte. Chancen auf den Titelgewinn hat derweil auch der deutsche Vizemeister ASC Duisburg. Vor vier Jahren holte das Team von der Wedau das begehrte Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Zudem stellte der Duisburger Traditionsverein im Weltligaspiel gegen Rumänien mehr als die Hälfte der deutschen Nationalspieler.

Eindeutiger ist die Favoritenrolle derweil bei den Frauen. Nachdem bis 2011 sämtliche Titel an Blau-Weiß Bochum gingen, löste der SC Bayer Uerdingen die Damen aus dem Ruhrgebiet ab. Fünf Mal (von 2012 bis 2016) holten die Krefelder Damen bislang das Double und kommen auch jetzt als Favoritinnen ins Düsseldorfer Rheinbad.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort