Lokalsport DSC 99 belohnt sich nicht

Düsseldorf · Der Fußball-Landesligist knüpft nicht an die Leistung der ersten Halbzeit an und lässt gegen Heiligenhaus zwei Punkte liegen. Während der VfL Benrath unter die Räder kommt, kassiert der Rather SV den 2:2-Ausgleich in letzter Sekunde.

DSC 99 - SSVg Heiligenhaus 1:1. Die Enttäuschung über das Unentschieden gegen die SSVg Heiligenhaus stand DSC-Trainer Sebastian Saufhaus nach dem Schlusspfiff deutlich ins Gesicht geschrieben. "Da spielen wir die beste erste Halbzeit in dieser Saison, und am Ende lassen wir durch eine Unachtsamkeit in der Abwehr zwei Punkte liegen", haderte er.

Die "99er" legten los wie die Feuerwehr und hatten schon in der zweiten Minute großes Pech, als ein Schuss von Youssef El Boudihi ans Torgestänge knallte. In der Folgezeit blieben die Hausherren das dominierende Team, überzeugten vor allem in spielerischer Hinsicht, waren vor dem gegnerischen Tor aber zu unentschlossen oder scheiterten mehrmals am guten Schlussmann der Gäste, Patrick Bas.

In der 36. Minute war aber auch er machtlos, als nach dem vierten Eckstoß DSC-Torjäger Derman Disbudak aus kurzer Distanz einköpfte. Es war sein zwölfter Saisontreffer. Nach dem Seitenwechsel ließ der "Club" die Zügel etwas schleifen, so dass die Gäste in dieser Phase mehr vom Spiel hatten. Auch deshalb, weil sie nun mit zwei Sturmspitzen agierten. So ließ der Ausgleichstreffer nicht lange auf sich warten: Zehn Minuten nach Wiederbeginn überwand Christos Karakitso DSC-Schlussmann Holger Dohmen.

Dass dieses Ergebnis auch am Ende noch Bestand hatte, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen. Aber die Gäste schalteten wieder einen Gang zurück, und die Düsseltaler waren insbesondere nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Bruno Oliveira nicht mehr in der Lage, große Gefahr vor das gegnerische Tor zu bringen.

SC Velbert - VfL Benrath 5:0. Für den VfL Benrath war gegen die hochfavorisierten Velberter erwartungsmäßig wenig zu holen. Das Team von Trainer Frank Moeser unterlag deutlich und verdient mit 0:5.

Gegen die geschlossene und seit Jahren eingespielte Mannschaft der Velberter fand die Moeser-Elf von Beginn an nur schwer ins Spiel. Das Chancenplus lag deutlich auf Seiten der Gastgeber, und so dauerte es nicht lange, ehe Velberts Torjäger Robin Hilger die Benrather Defensive das erste Mal überwinden konnte. Das 2:0 für den SC Velbert fiel nur wenig später, nachdem VfL-Keeper Pascal Pitzer eine Flanke in Richtung des Velberters Sebastian Altenkamp abklatschen ließ, der das Geschenk dankend annahm. Und auch der dritte Treffer der Gastgeber mutete aus Benrather Sicht ein wenig unglücklich an, denn Rene Burczyks Elfmeter zum 3:0 wurde erst dadurch ermöglicht, als Sergio Percocos Hand im Strafraum angeschossen wurde.

Nach der Pause hatte sich der VfL viel vorgenommen; Rene Burczyk (59.) und erneut Robin Hilger ( 80.) konnten von den nun vielen freien Räumen aber leicht profitieren, während Benrather Torchancen weiterhin Mangelware blieben. Moeser hatte aus diesem Grund auch kein Problem damit, nach Abpfiff den Hut vor den starken Gastgebern zu ziehen: "Die Velberter waren für mich bislang das stärkste Team, mit dem es meine Mannschaft in dieser Saison zu tun hatte. Sie zählen für mich neben Baumberg und Cronenberg zu den Aufstiegskandidaten."

1. FC Wülfrath - Rather SV 2:2. Der Rather SV konnte nach dem Heimsieg über den VdS Nievenheim in der Vorwoche sein Punktekonto gegen den Abstieg erneut aufstocken. Dabei hatte der Punktgewinn für den RSV allerdings einen äußerst faden Beigeschmack, denn die Gastgeber erzielten den Ausgleichstreffer nur wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff. Dass Julian Guxha zudem in der 93. Spielminute - trotz zwei Minuten angekündigter Nachspielzeit - im vierten Nachschuss für sein Team das 2:2 erzielte, verwandelte das Unentschieden so in eine gefühlte Niederlage.

Zuvor hatten die Gäste das Geschehen im Grunde gut im Griff. Durch einen von Mario Opdenberg souverän verwandelten Elfmeter waren sie bereits in der 13. Minute in Führung gegangen. Der aufgrund personeller Probleme - Alon und Ben Abelski standen Trainer Christian Schmitz aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht zur Verfügung - zum Stürmer umfunktionierte Mario Sakaschewski erhöhte überdies nur wenig später per Kopf auf 2:0.

Der 1:2-Anschlusstreffer durch einen Elfmeter des Wülfrathers Ivan Simic fiel zwar unerwartet aufgrund eines unglücklichen Handspiels im Rather Strafraum, bis zur 90. Spielminute deutete allerdings trotzdem so gut wie alles auf einen verdienten Rather Auswärtssieg hin. Lediglich die erneut mangelhafte Chancenverwertung der Schmitz-Elf hielt die Partie weiterhin spannend und war so letztlich auch der Grund für den verpassten "Dreier". Christian Schmitz, der noch im Vorfeld der Partie verkündet hatte, mit nur einem Punkt zufrieden zu sein, musste sein Urteil nach Abpfiff revidieren: "Wenn man mit dem Schlusspfiff den Ausgleich kassieren muss, kann man niemals zufrieden sein."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort