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Lokalsport Ein Leichtathletik-Meeting mit Jägern und Gejagten

Düsseldorf · Sprintstar Kim Collins peilt heute die Titelverteidigung an. Stabhochspringerin Sandi Morris hofft auf Rekordhöhen.

Wenn heute das Leichtathletik-Meeting in seine zwölfte Runde geht (Einlass 17 Uhr), erhält die Tartanbahn im Arena-Sportpark gewissermaßen eine Doppelfunktion. Bei einer aus Welt- und Europameistern sowie Olympischen Medaillengewinnern zusammengesetzten Prominenz ist sie Wettkampfboden und roter Teppich zugleich. Weil das Meeting darüber hinaus in die "IAAF World Indoor Tour" aufgenommen wurde und immer mehr Regionen anspricht (über 130 Athleten aus 36 Nationen), ist auch das internationale Medienecho größer als jemals zuvor.

"Stillstand bedeutet Rückschritt", sagte Meeting-Direktor Marc Osenberg. "Deswegen wollen wir uns stetig weiterentwickeln." Bei diesem Vorhaben befindet sich der Veranstalter voll auf Kurs und auch Osenbergs Favoriten für den heutigen Abend, darunter Sprintlegende Kim Collins und Stabhochspringerin Sandi Morris, zeigen sich bereit.

Für Osenberg gehört Dauergast Collins bereits zur Riege der Düsseldorfer Athleten, weshalb er dem Lokalmatadoren in spe ganz besonders die Daumen drückt: "Collins haben wir sehr ins Herz geschlossen. Ich würde ihm den Sieg wünschen."

Allerdings gibt es auch genügend Indizien dafür, dass der Sprintweltmeister von 2003 und amtierende Meeting-Titelverteidiger (60 m in 6,53 Sekunden) die Sympathie erwidert. So wurde nicht nur das Personal im Athletenhotel mit einer herzlichen Umarmung begrüßt, sondern der 40-Jährige nahm sich auch zum wiederholten Male die Zeit, um dem Nachwuchs beim Training die Freude am Sport zu vermitteln. In jedem Fall hat der Publikumsliebling an seiner Form geackert: "Jeder kommt, um mich zu schlagen, aber ich bin top-fit."

Während Collins im Männersprint der Gejagte ist, geht Morris als Jägerin in die Stabhochspringen-Premiere der Frauen. Die US-Amerikanerin, die 2016 olympisches Silber gewann und sich sensationell in die Reihe der Fünf-Meter-Springerinnen einreihte, plant heute den nächsten Coup. "2016 war ein phänomenales Jahr, indem ich vieles erreicht habe, wovon ich schon als Kind geträumt habe. Jetzt will ich weiter für Begeisterung sorgen und beim Meeting die Führung der Weltrangliste übernehmen."

Mit 4,81 Metern liegt die Messlatte reichlich hoch, das Jahresziel sogar in noch höheren Sphären: "Ich fühle mich bereit für den Weltrekord." Zwar habe man für die nötigen 5,07 Meter auch nur drei Versuche, aber wie Morris bei ihrem sympathischen Auftritt auf der Pressekonferenz schon zu sagen pflegte: "Für diesen Sport muss man ein wenig verrückt sein!"

(RP)
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