Lokalsport Erneute Schlappe für den VfL Benrath

Düsseldorf · Nach der deutlichen 0:5-Pleite ist der Abstieg in die Fußball-Bezirksliga kaum noch abzuwenden. Den Hausherren fehlt neben einer stabilen Abwehr auch das nötige Glück im Torabschluss, das man im Abstiegskampf braucht.

Eine Viertelstunde war gerade einmal auf der Uhr, als es am Himmel plötzlich rumste und krachte. Über dem Benrather Stadion zog ein Gewitter auf, das es in sich hatte. Und so blieb Schiedsrichter Fasihullah Habibi gar nichts Anderes übrig, als mit Blick auf das Wohl der Spieler den Krisengipfel zwischen den Landesliga-Fußballern des VfL und des 1. FC Viersen zu unterbrechen. Zehn Minuten lang ruhte der Ball, witterungsmäßig war anschließend das Gröbste überstanden.

Das galt zumindest in sportlicher Hinsicht für die Schlossstädter noch lange nicht. Denn in der Schlussphase dieser so eminent wichtigen Partie brach das Mannschaftsgerüst der Gastgeber wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Daher fiel das Ergebnis am Ende deutlicher aus, als es aufgrund des Spielverlaufes gerechtfertigt werden konnte: Mit 0:5 unterlag das Team von Trainer Frank Stoffels den Viersenern.

Rechnerisch ist der Abstieg in die Bezirksliga zwar immer noch nicht besiegelt, doch nach menschlichem Ermessen dürfte das Szenario einer Rettung nun vermutlich nicht einmal mehr in den Träumen kühnster Optimisten eine ernsthafte Rolle spielen. Selbst wenn Coach Stoffels das letzte Fünkchen Hoffnung weiter am Lodern hält: "Solange noch etwas möglich ist, versuchen wir natürlich alles", betont der 52-Jährige kämpferisch, um dann allerdings nachzuschieben: "Das war schon ein sehr herber Rückschlag. Unsere Chancen stehen jetzt fast bei null."

Dieses Faktum ist nicht von der Hand zu weisen, hätte mit ein wenig mehr Glück im Abschluss und einem disziplinierteren Abwehrverhalten jedoch gar nicht aufkommen müssen. Die ersten beiden Gegentore fielen nach zwei spiegelbildlichen Ecken, und der Wirkungstreffer zum 0:3 infolge einer Konter-Situation. "Da haben wir zu naiv verteidigt", resümierte Stoffels zerknirscht.

Das ist umso ärgerlicher, als dass die Benrather zuvor im Grunde am Drücker waren, weil sie nach der Halbzeitpause engagierter nach vorne spielten. Sowohl Sergio Percoco als auch Seungjae Choi scheiterten aber am glänzend reagierenden Jean-Julian Krajnc im Viersener Tor. Hätte wenigstens eine dieser beiden Chancen zum Anschluss geführt, wäre die Partie vermutlich anders verlaufen. So war es für den VfL allerdings ein äußerst bitterer Nachmittag, der den harten Weg in die Bezirksliga unliebsam geebnet hat.

(RP)
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