Lokalsport Fegerl ist besonders motiviert

Düsseldorf · Im Viertelfinal-Hinspiel der Tischtennis Champions League tritt Borussia heute in Ochsenhausen an. Die Spannung ist groß, denn ein eindeutiger Favorit ist nicht auszumachen.

 Stefan Fegerl hat gegen Ochsenhausen noch eine Rechnung offen.

Stefan Fegerl hat gegen Ochsenhausen noch eine Rechnung offen.

Foto: Homü

Die Zeit des Versteckens und Taktierens ist vorbei. Das ist sowohl Borussia-Chefcoach Danny Heister als auch dem Trainer der TTF Liebherr Ochsenhausen, Dubravko Skoric, klar. Im Tischtennis-Bundesligarückspiel zum Jahresauftakt (3:2 für Borussia) hatten Heister und Skoric jeweils zwei ihrer Besten geschont. Bei den Borussen pausierten Timo Boll (Weltrangliste 11) und Stefan Fegerl (WR 19), Ochsenhausen verzichtete auf Yuto Muramatsu (WR 21) und Hugo Calderano (WR 20). Doch jetzt müssen die Karten inklusive aller Trümpfe auf den Tisch gelegt werden, denn nur der Gesamtsieger aus den beiden Viertelfinalbegegnungen in der Tischtennis Champions League wird ins Halbfinale einziehen. Heute beginnt die Königsklassen-Auseinandersetzung mit dem Hinspiel (18 Uhr) in Ochsenhausen. Das Rückspiel ist für den 10. Februar terminiert.

"Ochsenhausen ist von den möglichen Gegnern im Viertelfinale der schwierigste, den wir bekommen konnten", hadert Borussia-Manager Andreas Preuß. "So haben wir jetzt schon ein europäisches Topspiel und ein echtes Highlight." Gegen die jungen - das Durchschnitsalter der TTF liegt bei 20,8 Jahren - und hungrigen Tischtennisfreunde schätzen die Borussia-Verantwortlichen die Siegchancen auf 50:50. "Von einem 3:0 Sieg bis zu einer 0:3 Niederlage ist in dem Spiel alles drin", meint Heister. "Trotzdem müssen wir uns vor Ochsenhausen nicht verstecken, denn mit der Titelverteidigung im nationalen Pokal vor zwei Wochen haben wir uns noch einmal eine ordentliche Portion Selbstvertrauen geholt."

Umgekehrt sind die Ochsenhausener auch nicht gerade vor Angst erstarrt. "Bisher steht es in der Bundesliga 1:1 zwischen uns. Allerdings hat bis jetzt noch keiner in Bestbesetzung gespielt, was in der Champions League anders sein wird. Alle Spieler sind topfit", meint TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. Calderano ist sogar total locker. "Mir ist es egal, gegen wen wir spielen. Ich habe gegen alle Düsseldorfer schon gespielt und weiß, wie schwer es ist, zu gewinnen. Aber das macht nichts, wir können auch etwas und werden versuchen, von Anfang an gut dagegenzuhalten", so der Brasilianer. Borussias Stefan Fegerl (WR 19) dürfte besonders motiviert sein. Zum Bundesliga-Auftakt verlor er gegen Calderano, war so an den beiden einzigen Minuspunkten der Borussia beteiligt und stand im Liga-Rückspiel nicht im Aufgebot.

Die Vorzeichen versprechen ein Duell das man so schell nicht vergisst. Einen eindeutigen Favoriten kann man nicht ausmachen. Summiert man jeweils die Weltranglistenplätze der drei Top-Spieler kommt die Borussia auf 54, Ochsenhausen auf 55. "Vielleicht ist es für uns ein kleiner Vorteil, dass es in der Champions League Hin- und Rückspiel gibt", meint Rekord-Europameister Timo Boll. "Sollte es in Ochsenhausen mit dem Sieg nicht klappen, können wir zuhause immer noch gewinnen. Daheim haben wir schon so manches Spiel gedreht."

Das Spiel in Ochsenhausen wird live im Internet auf "http://www.laola1.tv" gezeigt.

(RP)
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