Fortuna Düsseldorf Yildirim und Ferati sind noch nicht so weit

Düsseldorf · Fortunas Trainer Friedhelm Funkel bringt das Freundschaftsspiel beim Bezirksligisten FC Büderich eine wichtige Erkenntnis. Sie resultiert aus einer spielerisch schwachen Leistung beim 6:1-Sieg.

 Özkan Yildirim im Testspiel gegen Büderich.

Özkan Yildirim im Testspiel gegen Büderich.

Foto: Falk Janning

Fußball-Freundschaftsspiele bewegen sich meist auf spielerisch schwachem Niveau, sind wenig aussagekräftig und langweilig. Letzteres war zumindest 45 Minuten lang beim Gastspiel der Fortuna in Büderich nicht der Fall — dank der Gastgeber. Der Bezirksligist bot eine erfrischende Leistung. Mehr noch, der Siebtligist mischte den großen Nachbarn zwischen der zwölften und 22. Minute regelrecht auf. Nach einem wunderbaren Pass von Patrick Mandewirth genau in die Schnittstelle der schläfrigen Abwehr erzielte Fabian Gombarek zur Freude der 1500 Zuschauer die Führung für den krassen Außenseiter.

Es folgten drei weitere Möglichkeiten der selbstbewussten Gastgeber. Fortunas Torhüter Michael Rensing parierte einen Alleingang von Gombarek und einen Distanzschuss von Kevin Holland. Als er dann auch noch Axel Bellinghausen einen Beinschuss verpasste, von der Mittellinie auf das Tor schoss und der Ball auf die Latte fiel, war der Unterhaltungswert auf dem Höhepunkt.

Fortunas Spieler benötigen einen von Rouwen Hennings verwandelten Elfmeter und eine lautstarke Zurechtweisung von Rensing, um wieder ins Spiel zu kommen. Am Ende stand dann zumindest ein standesgemäßes Resultat von 6:1 (3:1).

"Sechs Dinger — da kann man nichts sagen", meinte der Büdericher Bastian Fröhlich zufrieden. Schließlich hatte seine Mannschaft beide selbst gesteckten Ziele erreicht: ein Tor geschossen und nicht zweistellig verloren. Doch der Konter eines befreundeten Zuschauers blieb ihm nicht erspart: "Das ist ok, zumal du auch noch einmal Mitleid mit Ngombo gehabt hast." Als der Fortune drei Meter vor dem Tor den Ball verstolperte, traf Fröhlich ins eigene Netz.

Friedhelm Funkel war nicht unzufrieden, weil er gesehen hatte, was er sehen wollte. "Wichtig ist, dass sich keiner verletzt hat. Es war wie erhofft", sagte er. "Wir hatten fünf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs dabei. Die wollten wir sehen. Da hat es natürlich an der notwendigen Abstimmung gefehlt." Aber der Coach ist kein Schönredner, sondern stets authentisch. Er scheut sich nicht, Kritikpunkte anzusprechen, freilich ohne Namen zu nennen: "Wir haben gesehen, dass der ein oder andere länger braucht, als er denkt. Das ist eine wichtige Erkenntnis für mich."

Da dürfen sich Özkan Yildirim, Arianit Ferati und auch — zumindest was die erste Halbzeit betrifft — Maecky Nogmbo angesprochen fühlen. Yildirim (nach Knieverletzung) und Ferati (nach Muskelverletzung) konnten im Mittelfeld kaum Akzente setzen. Ngombo (nach Muskelfaserriss) konnte erst nach dem Wechsel seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen. Funkel beunruhigt all das nicht. "Die 90 Minuten waren sehr wichtig. Jetzt haben alle die Chance, im Training auf sich aufmerksam zu machen."

(ths)
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