Lokalsport Fortuna II: Trainer Aksoy ernennt drei Kapitäne
Düsseldorf · Lange Zeit umdribbelte Taskin Aksoy das Thema so geschickt wie seine Spieler unter der Woche die Trainingshütchen. Erst zum ersten Saisonspiel wollte der Trainer von Fortunas Zweitvertretung bekanntgeben, wer künftig den Fußball-Regionalligisten als Kapitän auf das Spielfeld führt.
Entsprechend groß war die Überraschung, als plötzlich Maurice Pluntke die Binde gegen Borussia Dortmund II (3:0) am Arm trug. Denn zuvor galt Christian Weber aufgrund seiner langjährigen Profi-Erfahrung als Favorit auf dieses Amt. Doch der 31-Jährige saß gegen den BVB zunächst nur auf der Bank. Nach dem Schlusspfiff brachte der Routinier jedoch Licht ins Dunkel. "Es ist so, dass wir in dieser Saison drei Kapitäne haben", erläuterte Weber. "Der Trainer hat festgelegt, dass diese Maurice Pluntke, Tobias Lippold und ich sind. Er hat aber auch gesagt, dass es durchaus sein kann, dass einer der Kapitäne mal auf der Bank sitzt, wie es bei mir der Fall war. Sollte ich aber von Anfang an spielen, dann bin ich der Kapitän." Dass Weber unter den vielen Talenten trotzdem der unbestrittene Leitwolf ist, demonstrierte er direkt nach seiner Einwechslung in der 51. Minute. Mit beherztem Einsatz eroberte er vor dem eigenen Strafraum den Ball und leitete sofort den Angriff ein, der zum 2:0 führte.
Anschließend sorgten seine lautstarken Kommandos dafür, dass die zuvor lethargisch wirkende Pressingmaschine wieder ins Rollen kam. "Es ist wichtig, dass die Jungs jemanden auf dem Platz haben, an dem sie sich orientieren können", erklärte Weber. "Man muss dort mehr sprechen - das ist nicht unbedingt das Naturell von jedem. Bei mir ist das so, und ich glaube, dass tut den Jungs ganz gut."
Angesichts des gelungenen Saisonstarts wollte ihm da auch niemand widersprechen. Nun gilt es, dieses Leistung auch am kommenden Samstag beim SC Wiedenbrück zu bestätigen. Weber wird auch dort wieder Regie führen - ob auf der Bank oder auf dem Platz.
