Lokalsport Fortuna II verliert in Wattenscheid

Düsseldorf · 0:2 - erstmals kehrt Trainer Aksoy ohne Punkte aus der Lohrheide zurück.

Das Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid war für Taskin Aksoy immer eine Reise wert. Schließlich feierte der Trainer von Fortunas U23 in kaum einer anderen Spielstätte der Regionalliga-West so viele Siege wie in der weitläufigen Arena der heimischen SG 09. Bislang waren es vier Siege in fünf Spielen (gegen Wattenscheid und den VfL Bochum II). "Ich glaube, in der Lohrheide kann ich mich immer bewerben", sagte der Fußballlehrer einmal scherzhaft in Anspielung auf seine beeindruckende Erfolgsserie. Am gestrigen Abend endete jedoch der Nimbus der Unbesiegbarkeit. Die Fortunen verloren nach einer der schwächsten Vorstellungen der bisherigen Spielzeit verdient mit 0:2.

Farat Toku war sich vor dem Anpfiff sicher. "Ich erwarte, dass die Düsseldorfer tief stehen werden", lautete die Prognose des Wattenscheider Trainers. Spätestens nach 69 Sekunden wurde der 36-Jährige eines Besseren belehrt, als Marlon Ritter den Ball nach der ersten flotten Offensivaktion der Gäste knapp über das Tor schnibbelte.

Wenige Minuten später leitete die Profileihgabe eine weitere Chance für Hayrullah Alici auf (13.).

Erst danach übernahmen die Hausherren langsam das Kommando und drängten die Fortunen wie es Toku erwartet hatte mehr und mehr in Defensive. Vor allem über die Außen eröffneten sich dem Gastgeber immer wieder Räume, so dass es nur eine Frage der Zeit war, bis der erste Treffer der Partie fallen sollte.

Alexandros Tanidis setzte sich schließlich in der 33. Minute auf der rechten Seite durch. Seine Aufsetzerflanke drückte der mitgelaufene Jonas Erwig-Drüppel in der Mitte über die Linie und bestrafte damit gleichzeitig das viel zu passive Verhalten der Aksoy-Elf. Vor allem das behäbige Umschaltspiel in der Offensive sowie das zu langsame Herausrücken aus der Defensive trieben den Düsseldorfer Coach an der Seitenlinie zur Weißglut.

Auch nach der Pause blieb der Puls des 49-Jährigen im erhöhten Bereich, denn seine Mannschaft machte dort weiter, wo sie in den ersten 45 Minuten aufgehört hatte und öffnete den Wattenscheidern Tür und Tor. Die Rot-Weißen durften sich bei ihrem Keeper Justin vom Steeg bedanken, dass der Rückstand überschaubar blieb.

Aber eine Viertelstunde vor dem Schluss war selbst der bärenstarke US-Amerikaner machtlos, als Manuel Glowacz einen Foulelfmeter humorlos in die rechte Ecke hämmerte.

Das Ende der Erfolgsserie war damit besiegelt.

(RP)
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