Lokalsport Fortuna zu Gast im Essener Hexenkessel

Düsseldorf · Die Düsseldorferinnen wollen trotz personeller Sorgen ihre Chance auf die Meisterschaft in der Handball-Oberliga wahren. Der ART kämpft in Homberg um die Qualifikation zur Nordrheinliga.

Jetzt nur nicht auf halbem Weg stehenbleiben, heißt die Devise des Handball-Oberligisten ART auf der Schlussgeraden der Meisterschaft. Nach wie vor ist in den sechs noch ausstehenden Partien das Maß aller Dinge für die Rather die direkte Qualifikation für die neu ins Leben gerufene Nordrheinliga. Dafür reicht Platz sechs - derzeit ist der ART Fünfter. Bei nur fünf Punkten Rückstand könnte jedoch der Bergische HC II als Siebter die Düsseldorfer kurz vor dem Ziel abfangen.

Deshalb will Raths Trainer Dusko Bilanovic möglichst schnell Fakten schaffen: "Am Sonntag wollen wir mit einem Sieg beim Tabellenachten VfB Homberg einen weiteren großen Schritt Richtung Nordrheinliga machen. Und wir wollen es nicht wieder so spannend wie gegen Unitas Haan in der vergangenen Woche machen. Aber natürlich wird dies alles andere als einfach." Gegen das Schlusslicht der Liga taten sich die Rather schwer und behielten durch einen Siebenmeter mit 36:35 die Oberhand.

Auch das Spiel in Homberg könnte zur Zitterpartie werden, da das Hinspiel ebenfalls hauchdünn mit 36:35 gewonnen wurde. Zudem ist auch für die Duisburger die Nordrheinliga noch ein Thema, da rein rechnerisch noch die Chance da ist, bis auf Rang sechs vorzurücken. Doch es geht um jeden Punkt und Platz, denn falls keine Mannschaft vom Niederrhein aus der dritten Liga absteigt, würde sogar Platz acht die direkte Qualifikation bedeuten. Auch den hat der VfB jedoch noch nicht sicher und wird deshalb alles daran setzen zu punkten.

In unguter Erinnerung haben die Handballerinnen der Fortuna den 8. November 2015. Damals war in eigener Halle durch eine 25:27-Niederlage gegen die SG Überruhr ihre eindrucksvolle Serie von 34 Siegen in Folge in Meisterschaftsspielen zu Ende gegangen. Im Rückspiel geht es nun nicht nur bloß um Revanche. Um am Spitzenreiter TV Aldekerk dranzubleiben und die Chance auf die dritte Niederrhein-Meisterschaft in Folge zu wahren, muss in Essen auf jeden Fall ein Sieg für die Düsseldorferinnen her. Die Gastgeberinnen hingegen können locker aufspielen, da für sie als Siebter bei sieben noch ausstehenden Spieltagen nach oben wie nach unten nicht mehr viel geht.

Fortunas Co-Trainer Klaus Allnoch setzt in Essen voll auf Sieg, weiß aber, dass die Revanche nicht einfach wird: "Wir haben auf jeden Fall noch eine Rechnung offen und hoffen, dass wir sie begleichen können. Überruhr ist ein starker Gegner, der, wenn überhaupt, nur knappe Niederlagen kassiert hat." Gerade zu Hause ist die SG eine Macht, da sie in der Regel von rund 250 Zuschauern unterstützt und von der Euphorie getragen wird.

Auf Seiten der Fortuna sind die personellen Voraussetzungen vor dem Vergleich nicht optimal. Spielmacherin Lea Otten wird wegen einer Oberschenkel-Verletzung sicher fehlen. Hinter dem Einsatz von Torhüterin Lena Kubitscheck steht wegen Fußproblemen ein dickes Fragezeichen. Deshalb wird A-Jugend-Keeperin Katja Grewe, die ihr großes Talent schon mehrfach bei den Damen unter Beweis gestellt hat, auf jeden Fall mitfahren. Zudem ist Leonie Berger nur bedingt einsatzfähig, da ihre Fußverletzung nach wie vor nicht völlig ausgeheilt ist.

(RP)
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