Fortuna Düsseldorf Fortunas Abwehr steht

Düsseldorf · Es ist ein wertvoller 1:0-Arbeitssieg. Der Düsseldorfer Zweitligist verteidigt den knappen Vorsprung gegen Eintracht Braunschweig über eine halbe Stunde lang verbissen, nachdem Kapitän Karim Haggui die Gelb-Rote Karte sieht.

Fortuna Düsseldorf gegen Eintracht Braunschweig: Einzelkritik
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Am Ende war es eine Abwehrschlacht, die Fortuna in Unterzahl mit jenen Tugenden gewann, die im Abstiegskampf gefragt sind: Laufbereitschaft, Einsatz und Moral. Das reichte, um den knappen 1:0-Vorsprung ins Ziel zu retten. Entsprechend wurde die Mannschaft von ihren Fans nach dem Schlusspfiff lautstark gefeiert.

Gepunktet hatte Fortuna bereits vor der Partie. Der Verein machte auf der Brust Werbung für die Bürgerstiftung, die sich für sozial Benachteiligte und Schwache aller Gesellschaftsschichten einsetzt. "Düsseldorf setzt ein Zeichen", stand da zu lesen. Diese Aktion, ausgerechnet auch noch bei einem Fernsehspiel, war möglich, weil Hauptsponsor Otelo an diesem Abend auf die Trikotwerbung verzichtete. "Dafür sind wir Otelo sehr dankbar", sagte der kommissarische Vorstandsvorsitzende Paul Jäger.

Während auf der Brust Fluktuation angesagt war, war Interimstrainer Peter Hermann darauf bedacht, in der Mannschaft personell möglichst wenig zu wechseln. So nahm er nur jene beiden Veränderungen vor, zu denen er gezwungen war. Für den erkrankten Torjäger Didier Ya Konan spielte Joel Pohjanpalo und für den gesperrten Kerem Demirbay kam Routinier Oliver Fink in die Anfangsformation. Pohjanpalo, dessen gute Leistungen in der finnischen Nationalelf konträr zu den schwachen Darbietungen im Verein sind, erhielt so die Chance, sich positiv in Szene zu setzen. Er nutzte sie in der 25. Minute, als er die Fortuna mit einem sehenswerten Rechtsschuss aus 23 Metern in Führung brachte. Für Fink war es derweil eine der seltenen Berufungen in vorderste Front.

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Foto: dpa, rwe soe

Hermann wechselte ansonsten weder Personal noch Positionen, weil der erfahrene Coach weiß, was die Mannschaft derzeit vor allem dringend benötigt: Ruhe und Kontinuität. Davon profitiert natürlich auch die Defensive, die in Alexander Madlung und Karim Haggui zentral von Woche zu Woche sicherer steht und der Schlüssel zum Erfolg ist. Das war auch nach der Führung der Fall, als der Aufstiegsaspirant aus Niedersachsen offensiver werden musste. Die Gastgeber standen aber gut und gestatteten der Eintracht vor der Pause kaum eine echte Torchance.

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Nach dem Wechsel kamen die Gäste und drängten auf den Ausgleich. Der eingewechselte Berggreen hatte per Kopf kurz nach Wiederbeginn die erste gute Möglichkeit. Der Druck der Braunschweiger verstärkte sich, als Fortunas Kapitän Karim Haggui innerhalb von fünf Minuten zunächst Gelb und dann Gelb-Rot sah. Peter Hermann reagierter prompt und brachte für Fink den defensiven Adam Bodzek, der den Platz in der Viererkette einnahm. Als dann auch noch Madlung angeschlagen das Feld verlassen musste, für ihn kam Christian Strohdiek, stand eine komplett andere Innenverteidigung auf dem Feld - und das in Unterzahl.

(ths)
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