Lokalsport Für die Vikings kommt es knüppeldick

Düsseldorf · Als wäre der Handball-Zweitligist aufgrund der Verletzungsmisere nicht schon gebeutelt genug, steht nun auch noch ein Doppel-Spieltag an: heute in Aue, Sonntag gegen Saarlouis.

Es ist ein strammes Programm, dass der HC Rhein Vikings in den nächsten zwei Tagen zu absolvieren hat. Gestern Morgen trainierte die Mannschaft von Ceven Klatt, anschließend stieg sie in den Bus unf fuhr acht Stunden nach Aue. Nach dem Abendessen gab es noch eine Massage, dann Bettruhe. Heute wird von zehn Uhr an 90 Minuten lang in der kleinen, engen Halle trainiert, wo um 19 Uhr das Spiel beim Tabellenvorletzten EHV Aue angepfiffen wird. Anschließend fährt die Mansnchaft mit dem Bus zurück nach Düsseldorf, wo sie am Samstag gegen sechs Uhr in der Frühe ankommen wird. Um 17 Uhr wird dann trainiert und am Sonntag wird dann um 15 Uhr im Castello das Heimspiel gegen die HG Saarlouis ausgetragen.

Dabei ärgert Klatt besonders, dass seine Mannschaft beim wichtigen Heimspiel am Sonntag nicht nur die Reisestrapazen in den Knochen hat, sondern sich Gegner Saarlouis auch noch einen zusätzlichen Vorteil verschafft hat, indem sie das Spiel gegen Dresden von heute auf Mittwoch vorverlegt haben, so dass sie zwei Tage mehr zur Regenration haben. Von einer Wettbewerbsverzerrung wollte er jedoch nicht sprechen. "Wir wollen trotz der Widrigkeiten natürlich alles versuchen, um aus diesem Wochenende etwas Zählbares mitzunehmen", sagte er.

Der Fokus liegt zunächst einmal ganz auf dem heutigen Spiel, das die Gastgeber im Erzgebirge als "wichtigstes Spiel des Jahres" ausgerufen haben. Dies war ein Ergebnis der Krisensitzung, die in Aue nach der 19:41-Pleite in Bietigheim stattfand. Aber auch der Zusammenhalt bei den Vikings ist gut. So saßen gestern zwei Spieler im Bus, von denen einer mit Sicherheit nicht spielen kann: Daniel Pankofer, der an einem Sehnenanriss im Fuß laboriert. Auch Kapitän Bennet Johnen trat die lange Reise an. Ob er nach seiner Bandscheibenoperation aber bereits heute zum Einsatz kommt, ist ungewiss. Seine Sachen hat er jedenfalls mitgenommen. "Ich freue mich, dass ich langsam wieder halbwegs in Form komme", sagte er. Hingegen blieb Alexander Oelze (Bänderriss im Ellenbogen) daheim, um sich behandeln zu lassen.

Den Schlüssel zum Erfolg sieht Klatt erneut in der Abwehrarbeit. "Eine starke Defensive und eine gute Torhüterleistung sind zwingend, wenn wir in Aue punkten wollen", sagt der Trainer, dem allerdings auch der neu verpflichtete Abwehrspezialist Miladin Kozlina Sorgen bereitet. Der Slowene klagt über einen "Tennisarm" und hat daher am Montag und Dienstag nicht am Training teilnehmen können. "Beide Spiele sind wichtig", sagt Klatt. "Wir haben in beiden Begegnungen eine Chance, aber beide sind auch schwierig."

(ths)
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