Lokalsport Gerresheim braucht bessere Einstellung

Düsseldorf · In der Handball-Landesliga wollen sich die HSG Jahn/SC West und die SG Unterrath weiter vom Tabellenende absetzen. Fortuna benötigt vier Siege aus den verbleibenden fünf Spielen, um die Klasse zu halten.

Mit nur einem Punkt Rückstand sitzt der VfR Mülheim Saarn dem Spitzenreiter der Handball-Landesliga, der SG Ratingen II, im Nacken. Deshalb muss für die SG gegen die HSG Gerresheim (heute, 15.30 Uhr, Gothaer Straße) unbedingt ein Sieg her. Die Trauben hängen für den Vierten aus Gerresheim, der im Hinspiel mit 29:30 nur knapp eine Überraschung verpasste, jedoch hoch: Die Ratinger haben sich für die Zielgerade der Saison mit Spielern aus ihrer ersten Mannschaft, die in der dritten Liga als Absteiger feststeht, weiter verstärkt.

Nach zwei schwachen Vorstellungen fordert HSG-Trainer Ralf Müller gegen den Tabellenführer eine deutliche Leistungssteigerung: "Wir haben uns zuletzt nicht an die taktischen Vorgaben gehalten. Das geht mir völlig gegen den Strich. Darüber haben wir ausgiebig gesprochen. Gegen Ratingen muss eine 1a-Einstellung her, sonst gibt es eine Klatsche."

Noch Anfang Februar sah es für die SG Unterrath und die HSG Jahn/SC West im Kampf um den Klassenerhalt ausgesprochen düster aus. Durch fünf Siege in sechs Spielen haben die Unterrather jedoch mittlerweile die Abstiegsränge verlassen, und auch die Serie der Oberkasseler kann sich sehen lassen. Ebenfalls in sechs Spielen holten sie vier Siege sowie zuletzt gegen den Zweiten Saarn ein Unentschieden. Mit nunmehr einem Polster von sechs Punkten auf den ersten Abstiegsplatz können sie deshalb zum Lokalderby mit der SGU (morgen, 16.30 Uhr, Franz-Rennefeld-Weg) relativ entspannt antreten. Anderseits hätte Jahn/West-Trainer Markus Wölke natürlich überhaupt nichts dagegen, durch einen Sieg, bei gleichzeitiger Niederlage des Vorletzten Uerdingen gegen Kettwig, den endgültigen Klassenerhalt vorzeitig feiern zu können.

Für die Unterrather, mit nur zwei Zählern mehr auf dem Konto als Uerdingen, ist hingegen ein Sieg eigentlich Pflicht, da danach in den Spitzenteams aus Ratingen und Saarn zwei ganz dicke Brocken warten. Dies sieht auch SGU-Trainer Ralf Knigge so: "Wir müssen uns durch einen Erfolg gegen Oberkassel weiter Luft verschaffen, damit wir nach den sehr wahrscheinlichen Niederlagen gegen Saarn und Ratingen in den letzten beiden Partien nicht wieder hinterherhecheln müssen." Dank der bislang erfolgreichen Aufholjagd empfängt Knigge die HSG, trotz der 19:25-Niederlage beim ersten Aufeinandertreffen, optimistisch: "In dieser Partie ist alles möglich, wenn es uns gelingt eine stabile Abwehr zu stellen und wir es schaffen, auch körperlich dagegenzuhalten."

Nach sechs Niederlagen in Folge, durch die Fortuna auf den letzten Platz abgestürzt ist, gelang mit 28:20 gegen den TV Cronenberg am vergangenen Wochenende endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Nun gilt es gegen die DJK GW Werden nachzulegen. "Für den Klassenerhalt brauchen wir aus den noch ausstehenden fünf Spielen vier Siege. Deshalb müssen wir gegen Werden da weitermachen, wo wir gegen Cronenberg aufgehört haben", sagt Trainer Eric Busch, der trotz der Hinspielniederlage optimistisch ist. In Essen hat er personell die Qual der Wahl, so dass die Auswechselbank vollbesetzt ist und für einige Spieler nur ein Platz auf der Tribüne bleibt.

Mit einem vollen Kader kann auch der ART II die DJK Altendorf empfangen (morgen, 17 Uhr, Graf-Recke-Straße). "Für einen Aufsteiger hat sich Altendorf bislang gut geschlagen und verfügt über eine eingespielte Mannschaft. Dennoch wollen wir die Partie unbedingt gewinnen, da sie das Abschiedsspiel für Shogo Mido ist, der nach Japan zurückkehrt" - so erläutert der Mannschaftsverantwortliche des ART, Hajo Pfeiffer, die besondere Motivation der Rather. Allerdings werden sich die Altendorfer nach dem deutlichen 25:35 im Hinspiel gegen den Tabellendritten mit aller Macht gegen eine erneute Niederlage stemmen, da sie den Klassenerhalt noch nicht sicher haben.

(RP)
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