Lokalsport Gionis nimmt nach dem Finale Abschied

Düsseldorf · Der Grieche will in seinem letzten Spiel für Borussia gegen Saarbrücken zum Titelgewinn beitragen.

"Sag beim Abschluss leise Servus" sang einst Schlagerikone Peter Alexander. Das ist aber nicht die Verhaltensweise, die Panagiotis Gionis für seinen Abschied von Tischtennis-Rekordmeister Borussia erwartet. Er will sich mit einem einem Paukenschlag, dem Gewinn der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft, verabschieden. "Natürlich ist es mein Traum, mit der Borussia das Double, also Pokalsieg und Meisterschaft, zu gewinnen. Das ist für das ganze Team wichtig und ich hoffe, dass wir Meister werden", meint "Panos". Am Sonntag ab 13 Uhr wird in der Fraport Arena in Frankfurt zwischen dem 1. FC Saarbrücken und der Borussia der Titelträger ermittelt.

Ob er spielt oder von Trainer Danny Heister auf die Ersatzbank verbannt wird, weiß Gionis noch nicht. Aber er hofft, aktiv in den entscheidenden Meisterschaftskampf eingreifen zu dürfen. Seine Form ist gut. Das alleine zählt aber nicht bei der Mannschaftszusammenstellung, denn alle vier Borussen sind fit. "Wichtig wird sein, wer ruhig genug und mental stark genug ist und wie die letzten Ergebnisse gegen die Saarbrücker gewesen sind", so Abwehrspezialist Gionis. Dann sind seine Aussichten, in Frankfurt am Tisch zu stehen, sehr gut, denn Gionis strahlt eine Seelenruhe aus und hat gegen alle drei FC-Akteure (Tiago Apolonis, Adrien Mattenet, Bojan Tokic) gute Bilanzen erspielt.

Gionis Vertrag beim deutschen Rekordmeister läuft aus. Der 36-Jährige spielt künftig in Polen bei Bogoria Grodzisk Mazowiecki und damit bei einem Verein, der in den letzten beiden Spielzeiten Gegner der Düsseldorfer in der Champions League war. "Ich habe die Atmosphäre in Bogoria kennengelernt. Dort gibt es viele gute Fans. Und ich habe mich bei einigen Spielern erkundigt. Alle haben gesagt, es ist ein professioneller Club", so Gionis. "Bogoria hat sportliche Ziele, auch in der Champions League. Ich würde gerne mit Bogoria gegen Borussia spielen."

Panos hängt unverkennbar an Düsseldorf. "Ich liebe die Atmosphäre bei unseren Heimspielen im Arag CenterCourt. Die Fans sind einfach fantastisch. Ich werde auch meine Mannschaftskameraden und Trainer Danny Heister vermissen. Wir hatten eine tolle Zeit und jede Menge Spaß auch außerhalb der Wettkämpfe. Die ganze Borussia ist für mich wie eine Familie", so die aktuelle Nummer 31 der Weltrangliste.

Ob er eine Träne verdrücken muss, wenn das Finale gespielt ist, weiß er nicht. Er will sich davon überraschen lassen, was passiert. Vom Team hat er sich dann auch schon verabschiedet. "Ich bin seit Dienstag in Düsseldorf und habe nicht nur an Tischtennis gedacht. Ich habe noch einmal die Stadt genossen und das Team zum Abschied zum Essen eingeladen", verrät Gionis. Das war aber nicht die letzte gemeinsame Nahrungsaufnahme, denn, egal wie das Finale ausgeht, für den Abend hat Timo Boll etwas in Frankfurt arrangiert. Und dann hat Panagiotis Gionis die Gelegenheit doch leise "Servus" zu sagen.

(RP)
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