Lokalsport Golferin Gal ist bis zum Ende des Masters dabei

Düsseldorf · Auch Caroline Masson und Chiara Mertens schaffen beim Turnier auf der Anlage des GC Hubbelrath den Cut.

Sandra Gal vom GC Hubbelrath weiß, dass sie zu den privilegierten Sportlern auf dieser Welt zählt. Spätestens, seitdem sie im olympischen Golf-Turnier in Rio gespielt hat, im olympischen Dorf wohnte und viel Kontakt mit Sportlern aus aller Welt hatte, ist sie sich ihres Glücks bewusst. "Diese Woche in Rio hat mir den allergrößten Respekt für die olympischen Sportler eingeflößt. Die meisten von ihnen trainieren und kämpfen für Stolz und Ehre und müssen neben ihrem Sport noch studieren oder arbeiten, nur um ihre Zukunft zu sichern und auch aktuell ein paar Brötchen zu verdienen", sagt Gal. "Wir als Golfer sind gesegnet, dass wir mit unserem Sport auch unseren Lebensunterhalt verdienen."

Damit die Kasse klingelt, müssen die Profigolferinnen freilich erfolgreich spielen. 19 Turniere auf der US-amerikanischen Ladies Professional Golfers Association-Tour (LPGA) hat die gebürtige Düsseldorferin Gal in diesem Jahr bereits gespielt, nur viermal wurde am Ende kein Preisgeld auf ihr Konto überwiesen. So wie zuletzt bei der LPGA Classic in Cambridge (Kanada) Anfang September. Diesen Lapsus versucht sie derzeit in ihrem Heimatklub wieder auszugleichen. Bei den Ladies European Masters, dem zweitwichtigsten Turnier des europäischen LPGA-Pendants Ladies European Tour (LET), darf die 31-Jährige nach ihren Auftaktrunden von 74 und 68 Schlägen auch heute und morgen weiter mitspielen. Das heißt, sie hat die große Hürde auf dem Weg zum Arbeitslohn, den sogenannten Cut, überstanden.

Nach dem Cut dürfen nur die besten 50 Prozent der Starterinnen um Sieg und Preisgeld weiterspielen. "Ich bin froh, dass ich am Wochenende weiter dabei bin. Nach dem ersten Tag sah es ja nicht so gut aus", erklärt Gal. "Es ist schön, wenn man unter den Zuschauern so viele Bekannte, Freunde und auch Familienangehörige sieht." Gal hat als Amateurin viele Jahre für das Damenteam des GC Hubbelrath gespielt und schaffte von 2001 bis 2003 das Klubmeisterinnen-Triple.

Auch ihre Klubkameradinnen Caroline Masson und Chiara Mertens sind weiter dabei. Masson spielte nach einem starken Auftakt mit 70 Schlägen gestern eine 78. Mertens zitterte sich ins Feld der besten 50 Prozent durch Runden von 76 und 71 Schlägen. Zwei Schläge mehr, und sie wäre am Cut gescheitert.

(RP)
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