Lokalsport HSG Gerresheim will für eine Überraschung sorgen

Düsseldorf · Fortunas Handballer müssen Wiedergutmachung leisten. Die HSG Jahn/SC West benötigt dringend ein Erfolgserlebnis.

In bislang 14 Spielen musste der Tabellenführer der Handball-Landesliga, VfR Mülheim Saarn, nur ein einziges Mal die Halle als Verlierer verlassen. Deshalb empfängt die abstiegsbedrohte HSG Gerresheim (Samstag, 17 Uhr, Graf-Recke-Straße) den Spitzenreiter mit dem nötigen Respekt. "Mülheim ist sehr gut besetzt und steht nicht umsonst da oben. Natürlich wird es schwierig, aber alle sind hochmotiviert für eine Überraschung zu sorgen", erklärt HSG-Trainer Bernd Kretzer. Bereits im Hinspiel waren die Gastgeber nahe dran, verlangten Mülheim alles ab, hielten die Partie lange offen und mussten am Ende nur eine moderate 29:33-Niederlage verkraften. Bis auf den privat verhinderten Falk Baberg kann Kretzer personell aus dem Vollen schöpfen.

Mehr als deutlich fiel hingegen zum Saisonbeginn mit 30:41 die Niederlage der HSG Neuss/Düsseldorf III gegen den Tabellendritten Bayer Uerdingen aus. Mittlerweile ist der Aufsteiger jedoch in der Liga angekommen und schwimmt auf einer Erfolgswelle. Zuletzt feierten sie vier Siege in Folge. Dennoch bleibt HSG-Trainer Udo Bleckat vorsichtig: "Das wird eine ganz andere Nummer, als zuletzt unsere Erfolge gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld. Gleichwohl wollen wir den Schwung davon mitnehmen und sehen was geht." Da die Krefelder nach einem guten Saisonstart zuletzt ein wenig schwächelten, ist ein weiterer Erfolg der HSG keineswegs ausgeschlossen, zumal sie erneut in Bestbesetzung antreten kann.

"Das ist sicherlich ein wichtiges, aber noch kein Endspiel", versucht der Trainer des Landesliga-Schlusslichts HSG Jahn/SC West Markus Wölke vor dem Vergleich mit dem Drittletzten TV Cronenberg ein wenig den Druck von seinem Team zu nehmen. Nach fünf Niederlagen in Folge wäre ein Sieg jedoch nicht nur für das Selbstvertrauen der Oberkasseler enorm wichtig, denn man möchte die direkten Konkurrenten auch nicht aus den Augen verlieren. Durch einen Erfolg wäre die HSG zwar immer noch Letzter, aber wieder bis auf zwei Zähler an die Essener heran. Deshalb räumt Wölke durchaus ein, dass die Partie richtungsweisend ist: "Wenn wir das Heft des Handelns in der Hand behalten wollen, müssen wir am Samstag gewinnen. Das Einzige was zählt ist, dass wir am Ende ein Tor mehr als die Cronenberger erzielt haben." Dass dies nicht unmöglich ist, unterstreicht der 28:24-Hinspielerfolg in Essen.

Gleich doppelte Wiedergutmachung ist bei der Fortuna im Vergleich mit dem ETB SW Essen (Sonntag, 14.45 Uhr, Graf-Recke-Straße) angesagt, zu dem die Gastgeber mit einem Sieg punktemäßig aufschließen könnten. So gab es zum einen beim Dienstagstraining ein klärendes Gespräch über die indiskutable Leistung, bei der ins besondere auch die Einstellung nicht stimmte, vom vergangenen Wochenende gegen die HSG Neuss/Düsseldorf und das Versprechen auf Besserung. Zum anderen wurmt die Fortuna noch die bittere 24:34-Niederlage in Essen, für die man in eigener Halle unbedingt Revanche nehmen will. "Ich bin guter Dinge, dass uns dies gelingt, da wir trotz einiger Ausfälle, den ETB mit einer voll besetzten Reservebank empfangen können", gibt sich Fortuna-Trainer Michael Block zuversichtlich.

(RP)
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