Handball HSG muss fünf Abgänge verkraften

Gerresheim · Die HSG Gerresheim 04 steht vor der neuen Saison vor einem Umbruch. Stammkräfte wie Jens Szonn verlassen das Team. In der Vorbereitung muss Trainer Ralf Müller Lösungen finden.

 Florian Frohn von der HSG 04 hat sich beim Final-Four-Turnier zum Saisonabschluss einen Kreuzbandriss zugezogen. Nach der Sommerpause wird der 23-Jährige operiert.

Florian Frohn von der HSG 04 hat sich beim Final-Four-Turnier zum Saisonabschluss einen Kreuzbandriss zugezogen. Nach der Sommerpause wird der 23-Jährige operiert.

Foto: Falk Janning

Vor einem personellen Umbruch stehen die Handballer der HSG Gerresheim 04. Der Tabellensechste der Landesliga-Gruppe 4 muss in der anstehenden Saison den Abgang von gleich fünf Akteuren verkraften, die in der vergangenen Saison regelmäßig zur ersten Sieben zählten. "Es wäre ein Riesenerfolg, wenn wir es noch einmal auf den sechsten Platz schaffen würden", sagt deshalb Trainer Ralf Müller.

Schwer wiegt vor allem der Abgang von Jens Szonn (25). Der Halblinke hatte zehn Jahre lang - seit der C-Jugend - ununterbrochen für die HSG gespielt. "Nun möchte er sich weiter entwickeln und hat sich dem eine Klasse höher spielenden Verbandsligisten TV Ratingen ange-schlossen", sagt Gerresheims Coach. "So schwer es mir gefallen ist, aber ich habe ihm unbedingt zu diesem Schritt geraten. Es ist für ihn eine große Chance, einen Schritt weiter nach vorne zu machen. Vom Leistungsvermögen hat er das Zeug, den Sprung in die Verbandsliga zu packen."

Abzuwarten bleibt, wie große die Lücke wirklich wird, die der Abgang hinterlässt. Vor einem Jahr hatte Szonn während eines USA-Aufenthaltes schon einmal zwölf Monate gefehlt. "Damals haben wir eine gute Lösung gefunden und das Fehlen machte sich fast gar nicht bemerkbar", so Müller. Er setzt seine Hoffnungen nun in Dennis Kossmann, der nach einer Knieverletzung zurückkehrt. "Wenn er stabil bleibt, kann er die Lücke auf halblinks füllen, und wir werden keinerlei Probleme haben."

Ein weiterer Abgang der Gerresheimer ist Bernd Kretzer (40). Der Routinier muss seine Laufbahn wegen Rückenproblemen beenden, bleibt den Handballern von der Gräulinger Straße aber als Co-Trainer erhalten. "Das ist eine super Sache", sagte Müller. Auch Ruven Soljan (24) wird dem HSG nicht mehr zur Verfügung stehen können. Der talentierte Handballer, der früher zur A-Jugend der HSG ART/HSV gehörte, muss seine Karriere wegen einer Knieverletzung aufgeben.

Ein weiterer Rückschlag war für Müller & Co. der Kreuzbandriss, den sich Max Frohn (23) beim Final-Four-Turnier zum Saisonabschluss zuzog. Nach der Sommerpause wird er operiert und vermutlich die komplette Saison ausfallen. Ein weiterer möglicher Abgang ist Trainersohn Lars Müller, der vermutlich außerhalb von Düsseldorf studieren wird. Der Allrounder hat in der vergangenen Saison außer Torwart und Rechtsaußen alle Positionen gespielt und würde ebenfalls eine Lücke reißen.

Am Wochenende feierten die Handballer Saisonausklang bei einem Jux-Turnier bei Tura Büderich in Meerbusch. Dabei waren auch schon die Zugänge. Der Allrounder Jens Dick (26) kam vom Landesligisten Benrath. Außerdem ist Rechtsaußen Florian Frohn nach einjähriger Verletzungspause wieder dabei; er laborierte an der gleichen Verletzung, die nun seinen Zwillingsbruder Max außer Gefecht setzt.

Vom Bezirksligisten TG 81 haben sich den Gerresheimern außerdem Kreisläufer Lukas Balzer und Linksaußen Lars Langen angeschlossen. "Die beiden Jungs von der TG 81 haben im Training schon bewiesen, dass sie über eine Menge Talent verfügen. Sie haben sich problemlos integriert und können unseren Tempohandball mitgehen", sagt Müller. Abzuwarten bleibt, ob sie tatsächlich den Sprung in die nächsthöhere Liga schaffen.

(RP)
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