Lokalsport Hubbelrather Golfer holen sich den Titel

Düsseldorf · Wie bereits 2011 und 2013 werden die Düsseldorfer auch 2015 deutscher Mannschaftsmeister der Herren. Die Damen des GCH sind dagegen mit ihrem vierten Platz beim Final Four in Lich nicht gerade glücklich.

Golflehrer Roland Becker wurde nass gemacht, zweimal sogar. Das Herrenteam des GC Hubbelrath hatte seinen Coach freundlich gebeten, das Wasserhindernis an Loch 18 des GC Lich aufzusuchen. Kaum hatte sich Becker wieder trockengelegt, prasselte bei der Siegerehrung der deutschen Mannschaftsmeisterschaft eine veritable Sektdusche auf ihn nieder. Kein Wunder, hatten die Herren des GCH doch gerade den Meistertitel geholt.

"Zwischendrin hat es sich ganz schön anstrengend angefühlt. Aber jetzt ist alles gut", sagte Becker nach dem Finalsieg über den Hamburger GC. "Eigentlich hatte das Finale keinen Verlierer verdient." Nach den vier vormittäglichen Vierern und den acht Einzelduellen hatte es 6:6 gestanden. Die Entscheidung über den neuen Meister fiel am vierten Extraloch im Stechen.

So glücklich die GCH-Herren sind, so enttäuscht sind die Damen des Klubs. Sie wollten den Titel, kamen aber nur auf Platz vier. "Das Final Four war bescheiden", resümiert Damentrainer Christoph Herrmann. Im Halbfinale war der Münchner GC überraschend stark, die Hubbelratherinnen nicht gut genug. Von diesem Nachenschlag erholten sich die GCH-Damen auch im Spiel um Platz drei nicht und unterlagen dem GC St. Leon-Rot. "Grundsätzlich ist es okay, zu den besten vier Teams in Deutschland zu gehören, aber wir haben uns mehr erwartet", gab Herrmann zu.

Das "Mehr" lieferten Nicolai von Dellingshausen, Max Kieffer, Marc Christopher Siebiera, Ferdinand Weber, Max Herter, Julian Baumeister, Tim Bombosch und Max Mehles. Jeder trug zum Gesamterfolg bei, wobei Kieffer, von Dellingshausen und Mehles die entscheidenden Spieler waren. Diese drei schickte Becker sowohl nach dem 6:6 im Halbfinale gegen St. Leon-Rot als auch im Finale in die entscheidenden Stechen. "Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, dass die drei auch unter Druck die richtigen Schläge hinbekommen", meinte Becker.

Besonders gut gelang das von Dellingshausen. Wieder einmal, denn vor zwei Jahren, als die Hubbelrather ebenfalls im Stechen Meister geworden waren, hatte von Dellingshausen den letzten Put versenkt. Genauso wie in Lich. ""Das ist wieder emotional ohne Ende", gestand von Dellingshausen. "Dieser Meistertitel ist das, worauf wir das ganze Jahr hinarbeiten." Das Duell der Meisterschaft aber lieferte sich GCH-Tour-Profi Max Kieffer mit Hamburgs Michael Tannhäuser. Die beiden produzierten Zauberschläge in Serie. "Das war ein krasses Match. Ich habe mein allerallerallerbestes Golf gespielt, was ich in mir habe", meinte Kieffer. "Und das hat gerade so gereicht."

(RP)
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