Lokalsport In Solingen muss Angermunds Nummer drei ins Tor

Düsseldorf · In der vergangenen Spielzeit konnte der TSV Aufderhöhe erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga realisieren. Damals setzte er sich problemlos gegen den TV Angermund durch, der allerdings auf Grund von Verletzungen nur mit acht Feldspielern hatte antreten können. Auch in der neuen Saison ist die Personallage des TVA vor dem Vergleich mit den Solingern alles andere als rosig. In Joschua Peltz und Matthias Jakubiak fallen beide Torhüter weiterhin verletzt aus. Deshalb ist Trainer Ulrich Richter froh, dass Tim Siegel aus der zweiten Mannschaft aushelfen wird. Auch auf dem Feld ist die Lage schwierig. Björn Thanscheidt ist zwar wieder dabei, kommt vorerst aber nur für Kurzeinsätze in Frage. Ebenso sind Julian Duval und Nico Merten Wackelkandidaten. Eine weitere Lücke reißt das Fehlen von Florian Hasselbach, der zu den torgefährlichsten Spielern des TVA gehört, in dieser Saison verletzungsbedingt aber noch nicht auflaufen konnte. Angesichts dieser Probleme gibt sich Richter kämpferisch: "Wir wollen und müssen in Solingen gewinnen."

Unberechenbar ist der Landesliga-Vierte DJK Grün Weiß Werden. So gehen die Essener gegen den Drittletzten TV Cronenberg sang- und klanglos mit 25:34 unter, um dann eine Woche später dem Zweiten VfR Mülheim Saarn mit 23:23 einen Punkt abzutrotzen. Deshalb stand bei der HSG Neuss/Düsseldorf III in dieser Woche auch nicht Vorbereitung auf die Stärken und Schwächen des Gegners (Sonntag, 15 Uhr, Hammfeld) im Fokus, sondern die Aufarbeitung der Fehler, die zur unglücklichen Niederlage gegen den TV Ohligs II geführt hatten. Trainer Sorin Pop ist optimistisch, dass dies gefruchtet hat und sein Team gegen Werden den dritten Heimsieg einfahren kann, zumal bis auf die Langzeitverletzten Kai Langer und Cedric Wentzel alle Spieler an Bord sind.

"Klagen über Personalprobleme hilft nicht. Ich schaue, wie ein guter Koch, was noch im Kühlschrank ist und versuche, daraus möglichst ein Fünf-Sterne-Menü zu zaubern", beschreibt Markus Wölke, der Trainer der HSG Jahn/SC West, sein Bemühen, mit den ständig wechselnden Besetzungen seiner Mannschaft klar zu kommen. So muss er beim Derby gegen die HSG Gerresheim (Samstag, 16 Uhr, Graf-Recke-Straße) sicher auf Florian Streicher, Damian Mahr sowie Dominic Müller verzichten. Gleichwohl muss angesichts der Tabellensituation, mit den Oberkasselern als Schlusslicht und den Gastgebern auf dem vorletzten Platz ein Sieg her. "Beide Teams wissen um den Ernst der Lage. Wer als erstes die Verkrampfung ablegt, wird auch am Ende die Nase vorn haben", meint Wölke.

Auch für sein Gegenüber auf der Gerresheimer Trainerbank, Dietmar Beiersdorf, wird die Tagesform entscheiden: "Jahn/West ist ein körperlich starker Gegner, bei dem die Musik im Rückraum spielt. Für uns gilt es, in der Deckung dagegen zu halten und vorne die Chancen effektiv zu erspielen. Aber genau dies war in den letzten Wochen unser Problem." Deshalb hofft er, dass Henri Habermann wieder dabei ist, der für Impulse im Angriff sorgen soll, hinter dessen Namen aus privaten Gründen aber noch ein kleines Fragezeichen steht. Auf keinen Fall werden verletzungsbedingt Kreisläufer Kai Heidkamp und Torhüter Martin Kraut auflaufen können.

Fortunas Trainer Michael Block beurteilt die 25:30-Niederlage gegen den TV Ratingen II inzwischen milder: "Natürlich war nicht alles schlecht, so haben wir zum Beispiel eine unglaublich gute Abwehr gespielt. Es ist eben nicht so einfach, das, was im Training klappt, auch unter Druck umzusetzen." Dies soll möglichst gegen die punktgleiche SG Tura Altendorf (Sonntag, 14.45 Uhr, Graf-Recke-Straße) gelingen. Allerdings kommen die Essener mit gestärkten Selbstbewusstsein dank eines 23:22 gegen den Dritten ETB SW Essen. An der Aufstellung der Fortuna wird sich nichts ändern, da Konrad Sala (verletzt), sowie Malte Reineke und Sönke Schmidt (beide Urlaub) weiter fehlen.

(RP)
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