Lokalsport Ivan Lendl will Erinnerungen wecken

Düsseldorf · Am 19. und 20. Juni findet der 1. DRK-Charity-Cup im Rochusclub statt. Dabei schlagen Tennis-Legenden und Prominente auf. Das Eintrittsgeld kommt zu einhundert Prozent der Demenzarbeit des Deutschen Roten Kreuzes zugute.

 Hätten Sie die beiden wieder erkannt? Michael Stich als adrett gekleideter Talkgast (links) sicherlich eher als Ivan Lendl beim Tennis (rechts).

Hätten Sie die beiden wieder erkannt? Michael Stich als adrett gekleideter Talkgast (links) sicherlich eher als Ivan Lendl beim Tennis (rechts).

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Manch einer, der beruflich viel geleistet und Erfolge gefeiert hat, nimmt jene in den Blick, die der besonderen Hilfe bedürfen. Das ist bei allen Protagonisten der Fall, die beim 1. DRK-Charity-Cup mitwirken, der von der Sparda-Bank präsentiert wird. Zwei Tage lang spielen Tennis-Stars vergangener Tage und Prominente Tennis für einen guten Zweck. Am 19./20. Juni kommen die Tennisprofis Ivan Lendl, Henri Leconte, Michael Stich, Pat Cash, Rainer Schüttler und Marc-Kevin Goellner in den Rochusclub, die dort noch einmal aktiv zum Schläger greifen. Auf dem Platz stehen aber auch prominente Tennis-Amateure wie Wolfgang Bosbach, Dieter Nuhr, Andreas Gursky, Bernhard Brink, die beiden Höhner Peter Werner und Janus Fröhlich sowie Bayer-Chef Marijn Dekkers, Dr. Karl Hans Arnold, Herausgeber der Rheinischen Post, Axel Hluchy, Geschäftsführer von Metro Cash and Carry, sowie Bofrost-Gründer Josef Boquoi.

Auch wenn das Doppel Leconte/Nuhr im Spiel gegen Stich/Gursky dem Publikum sicherlich viel Freude bereiten wird, so wird doch ernsthaft Tennis gespielt. "Nach ganz normalen Tennis-Regeln. Das wird keine Micky-Maus-Veranstaltung", sagt Horst Klosterkemper, der die Idee hatte und seine Kontakte genutzt hat. In seiner Eigenschaft als DRK-Botschafter ist es ihm aber nicht nur gelungen, die einstigen Weltstars nach Düsseldorf zu locken, sondern auch die Sparda-Bank als Titel- sowie weitere Sponsoren zu gewinnen. "Wir hätten nicht ins finanzielle Risiko gehen können", sagt Stefan Fischer, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes. Doch dank der Sponsoren sind alle Kosten gedeckt, so dass die Eintrittsgelder zu einhundert Prozent dem DRK zugute kommen werden. "Das Geld ist für unsere Demenz-Arbeit bestimmt, damit wir Menschen mit dieser Krankheit noch besser betreuen und fördern können."

Lokalsport: Ivan Lendl will Erinnerungen wecken
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Das ist aber nur ein Grund, warum CDU-Politiker Wolfgang Bosbach die Schirmherrschaft dieser Veranstaltung gerne übernommen hat. "Hier werden nicht zwei, sondern drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen", plauderte der Polit-Profi und Tennis-Amateur gewohnt unterhaltsam. "Erstens gibt es ein Wiedersehen mit großen Sportlern, die nicht nur durch ihre Leistungen, sondern auch ihr Auftreten abseits des Platzes überzeugt haben. Zweitens ist es toll sie so nah sehen zu können wie nie zuvor und dabei erleben zu dürfen, was einen halbwegs begabten Amateur von einem Profi unterscheidet. Und drittens tut jeder, der kommt, ein gutes Werk, denn kein einziger Cent des Eintritts fließt in Startgelder oder Organisation, sondern jeder Cent in die Arbeit des DRK."

 Spaßvogel Henri Leconte

Spaßvogel Henri Leconte

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 Politiker Wolfgang Bosbach

Politiker Wolfgang Bosbach

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Der frühere Bezirksligaspieler Bosbach lief, einmal in Fahrt, zu großer Form auf. "Heute spiele ich Verbandsliga - hier ein Verband, da ein Verband", meinte er und scherzte: "Gibt es für den Sieger einen Pokal oder muss er zur Blutspende?" Doch er gestand auch, dass er beim Tennis viel fürs Leben gelernt hat: "Man darf nie aufgeben - das gilt beim Sport ebenso wie in der Politik oder bezüglich der Gesundheit." Er weiß es nur allzu gut.

(RP)
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