Lokalsport Jahn/West braucht nur noch einen Punkt

Düsseldorf · Der Handball-Landesligist könnte mit einem Heimsieg gegen Huttrop den Klassenerhalt sichern. Den haben Unterrath und Gerresheim schon in der Tasche. Verbandsligist Angermund muss nach Wermelskirchen.

Mit dem direkten Abstieg aus der Handball-Verbandsliga hat der Tabellenelfte TuS Wermelskirchen zwar nichts mehr zu tun, ein Abrutschen in die Relegation ist jedoch nicht auszuschließen. Deshalb warnt Michael Block, Trainer des TV Angermund, vor den Gastgebern: "Auf dem Papier sind wir besser. Aber Wermelskirchen wird sich mit Händen und Füßen wehren, um die noch fehlenden Punkte einzufahren. Deshalb ist äußerste Vorsicht geboten." Untermauert wird Blocks Warnung durch nackte Zahlen. Während der TuS zuvor in 18 Begegnungen lediglich sechs Punkte holte, legte er nun auf der Zielgeraden der Saison in nur fünf Partien sechs weitere Zähler nach.

Für den Landesliga-Aufsteiger SG Unterrath ist bereits drei Spieltage vor dem Saisonende der Klassenerhalt fast in trockenen Tüchern. Lediglich wenn die SGU keinen Punkt mehr holte und die drei hinter ihr platzierten Teams von Sieg zu Sieg eilten, wäre das Zurückfallen auf einen Relegationsplatz noch möglich. Dagegen sprich jedoch das schwere Restprogramm der Konkurrenz. Deshalb geht SGU-Trainer Burkhard Räker davon aus, dass sein Team "durch" ist und nun befreit aufspielen kann. Beim Tabellenvierten HSG Rade/Herbeck sollen deshalb ohne Druck weitere Punkte eingefahren werden. Bereits im Hinspiel lieferten sich die Unterrather mit der HSG einen Vergleich auf Augenhöhe, führten zur Halbzeit 14:13 und teilten sich am Ende mit dem Favoriten die Punkte (33:33).

Als Fünfter mit 23 Pluspunkten auf dem Konto kann die HSG Gerresheim bereits beruhigt für die nächste Landesliga-Saison planen und unbeschwert beim Dritten DJK Styrum antreten. Angesichts der großen Personalprobleme wäre ein Erfolg in Mülheim allerdings eine Riesenüberraschung, da Trainer Ralf Müller im schlimmsten Fall nur einen Wechselspieler zur Verfügung hat. "Styrum ist die Mannschaft in der Liga, die uns am wenigsten liegt. Im Hinspiel haben wir zwar lange mitgehalten und mit 29:32 moderat verloren, die vier Partien in den Jahren zuvor gingen jedoch klar an die DJK. Bereits mit komplettem Kader wäre Styrum deshalb eine ganz harte Nuss für uns", sagt Müller.

Bereits ein Punkt würde der HSG Jahn/SC West gegen den Vorletzten Winfried Huttrop (heute, 19.45 Uhr, Lewitstraße) reichen, um das Thema direkter Abstieg endgültig abhaken zu können. Dann wären sie, nach einem 27:24-Erfolg im Hinspiel, von den Essenern nicht mehr einzuholen. Allerdings haben die Gäste zurzeit einen Lauf und fuhren in der Liga drei Siege in Folge ein.

HSG-Trainer Markus Wölke glaubt fest daran, dass seine Schützlinge diesen Matchball verwandeln werden, weiß aber andererseits auch, unter welchem Druck sie stehen: "Wenn wir nicht punkten sollten, könnte es für uns noch mal ganz eng werden, da wir danach noch gegen den Ersten HSV Dümpten und den Zweiten HSG Velbert/Heiligenhaus antreten müssen." Da Jahn/West bis auf die Langzeitverletzten in Bestbesetzung ist, will sie vor heimischem Publikum schnell klare Verhältnisse schaffen, um ein Nervenflattern von vornherein im Keim zu ersticken.

(RP)
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