Lokalsport Jahn/West verliert das Derby gegen ART II

Düsseldorf · Niederlagen setzt es in der Handball-Landesliga auch für Gerresheim und Unterrath. Neuling Fortuna gewinnt in Uerdingen deutlich.

 Benjamin Daser vom ART II stoppt Konrad Schaipins vom SC Jahn/West auf recht unsanfte Weise mit dem linken Ellenbogen.

Benjamin Daser vom ART II stoppt Konrad Schaipins vom SC Jahn/West auf recht unsanfte Weise mit dem linken Ellenbogen.

Foto: Horstmüller

Nach der 30:33-Niederlage beim TB Wülfrath II haderte Ralf Müller, Trainer des Handball-Landesligisten HSG Gerresheim sowohl mit den Schiedsrichtern als auch mit der Leistung seiner Schützlinge: "Ich spreche ungern über Schiedsrichterleistungen, aber in den wichtigen Phasen des Spiels waren wir stets in Unterzahl. Daran lag es jedoch nicht allein. Wir hatten einfach keinen guten Tag." So hatte die HSG in der 25. Minute mit 12:10 geführt, musste dann jedoch nach einer umstrittenen roten Karte für Florian Frohn bis zur Pause den Ausgleich zum 13:13 hinnehmen. In der 42. Minute mit 18:17 vorn kippte die Partie nach einer doppelten Zeitstrafe für Robin Tillenburg und rot für Kai Heidkamp dann endgültig. Wülfrath konterte auf 25:19 und gab die Führung nicht mehr ab.

Neidlos erkannte SGU-Trainer Burkhard Räker den 34:30-Erfolg des TV Cronenberg an: "Die Essener hatten heute einen echten Sahnetag, während wir nach wie vor nicht bei 100 Prozent unseres Leistungsvermögens sind." In der ausgeglichenen ersten Hälfte waren die Unterrather mit 7:6 zum ersten Mal in Führung gegangen. Da sie jedoch immer wieder Fehlpässe einstreuten und die Laufwege zu oft nicht stimmten, blieb die Partie mit 15:15 bis zur Pause offen. Nach dem Seitenwechsel hatte dann stets Cronenberg bis zum 29:28 knapp die Nase vorn. Drei Treffer in Folge zum 32:28 brachten dann die Vorentscheidung zu Gunsten des TVC.

"In der Deckung haben wir gearbeitet wie die Wilden", lobte Fortuna-Trainer Achim Laschet seine Defensive. Dafür wurde der Aufsteiger am Ende mit einem klaren 29:17-Erfolg beim SC Bayer Uerdingen belohnt. Bis zum 5:5 war es ausgeglichenen geblieben. Anschließend konnten sich die Gäste mit einfachen Toren bis zur Halbzeit auf 14:7 absetzen. Da "alle durch die Bank gut gespielt haben" konnte die verdiente Führung über 20:10 (45. Minute) kontinuierlich ausgebaut werden. Ein Sonderlob von Laschet bekam Michael Rittscher, der den ausgefallen Abwehrchef Carsten Steinert perfekt vertrat.

Mächtig angefressen war der Trainer der HSG Jahn/SC West Markus Wölke nach der aus seiner Sicht unnötigen 22:27-Niederlage im Derby gegen den ART II: "Ich bin mega-sauer. Das war nichts, was wir geboten haben. Wir haben Chancen ausgelassen, die eigentlich für drei Spiele hätten reichen müssen. Mit nur 22 Toren ist es dann natürlich schwer ein Spiel zu gewinnen." Zudem war auch die Deckung bei den Würfen der Rather Routiniers Benny Daser und Rene Wagner zu selten auf dem Posten.

Bis zum 9:9 war die Partie, bei der ART II wegen großer Personalprobleme drei A-Jugendliche einsetzen musste, ausgeglichen. Danach setzten sich die Gastgeber bis zur Halbzeit auf 14:12 ab. In der 40. Minute mit 19:20 noch auf Tuchfühlung, vergaben die Oberkasseler dann gleich fünf Mal in Folge die Chance zum Ausgleich. Die Rather ließen sich daraufhin nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und sorgten mit einem Zwischenspurt zum 24:20 schon vor dem Beginn der Schlussphase endgültig für klare Verhältnisse.

(RP)
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