Lokalsport Julia Barbian reitet für Deutschland

Düsseldorf · Die 16-jährige Düsseldorferin absolviert mit ihrem Pony Der kleine König ihre letzte Saison in der Altersklasse U16. Die beiden haben sich für den Preis der Besten qualifiziert - die EM-Teilnahme rückt immer näher.

Die 16-jährige Düsseldorferin absolviert mit ihrem Pony Der kleine König ihre letzte Dressursaison in der Altersklasse U16. Die beiden haben sich für den Preis der Besten qualifiziert - die EM-Teilnahme rückt immer näher.

Julia Barbian hat einen Traum. Die Düsseldorferin, die für den Neuss-Grefrather RC startet, möchte unbedingt zur U16-Europameisterschaft der Dressurreiter. Seit dem vergangenen Wochenende ist die 16-Jährige auf dem besten Weg dorthin, denn mit ihrem Pony Der kleine König ist sie für den Preis der Besten nominiert worden, eines der wichtigsten Turniere für deutsche Nachwuchsreiter. Der Zeitpunkt passt, denn 2018 ist die letzte Saison, in der sie in der Altersklasse der Ponyreiter bis 16 Jahre starten darf.

"Immer, wenn ich ins Viereck einreite, weiß ich, dass es so das letzte Mal sein wird", erklärt Julia Barbian, die schon etwas wehmütig an das Ende ihrer internationalen Ponyzeit denkt. Für sie und ihr Fuchspony Der kleine König geht die Saison gerade erst los. Die beiden haben beim Sichtungsturnier zum Preis der Besten in Kronberg überzeugt und die Pony-Dressurprüfung der Klasse L für sich entschieden.

Auch in Kronberg sei die Wehmut kurz präsent gewesen. "Mein Traum war es immer, einmal bei diesem Turnier zu gewinnen. Bei der Sichtung zum Preis der Besten kommen schon immer sehr gute Reiter zusammen und ich liebe dieses Turnier sehr. Umso toller, dass es geklappt hat", sagt die junge Reiterin erfreut. "Ich will in meinem letzten Jahr bei den Ponyreitern nochmal alles rausholen. So denke ich auch, wenn ich einreite."

Ihr Ziel sei es, sich in Warendorf Ende Mai unter den Top drei zu platzieren, um so die Chancen auf einen Platz im Team für die Pony-Europameisterschaften im August zu erhöhen. "Natürlich möchte ich gern zur EM fahren. Ich weiß aber auch, dass wir eine starke Spitze haben. Es gibt viele Reiter, die in ihren Prüfungen hohe Noten bekommen können, das macht es schwierig gegenzuhalten."

Schon nächste Woche wird sich die Schülerin mit internationaler Konkurrenz messen: Sie startet für das deutsche Team beim Nationenpreis im französischen Saumur. Zehn bis zwölf Stunden dauert die Fahrt nach Frankreich, am 1. Mai geht die Reise los, am 3. Mai stehen der tierärztliche Check und die ersten Prüfungen an. Julia sagt über ihr Pony, das sie kurz King nennt: "Wenn wir längere Fahrten machen, braucht King ein bis zwei Tage, um sich zu akklimatisieren. Dann fehlt ihm kurz seine Herde von daheim, aber er gewöhnt sich daran. Für ihn ist wichtig, dass er die Menschen dabei hat, die ständig um ihn sind."

Seit sechs Jahren kennen sich Pony und Reiterin. "King ist besonders", betont sie. "Er lässt sich nicht einfach von jedem anfassen, ein Fremder kann nicht einfach kommen und ihm zum Beispiel eine Möhre geben, da ist er skeptisch. Aber ich merke, dass er mir vertraut. Das macht unsere Beziehung aus."

(RP)
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