Lokalsport Kalkum-Wittlaer erlebt im Heimspiel ein 1:5-Debakel

Düsseldorf · Beim TV Kalkum-Wittlaer brechen ungemütliche Zeiten an. Der Fußball-Oberligist, der eigentlich für seine starke Defensive bekannt ist, kassierte nach dem 1:4 gegen den ETB SW Essen nun das nächste Debakel. 1:5 endete die Partie gegen den SC Kapellen-Erft, und dabei ging schief, was schiefgehen konnte.

Passend zu den Vereinsfarben setzten sich die Reservespieler des TVKW zunächst mit ihren roten Trainingsanzügen und orangenen Decken auf die Bank. Dazu gehörte auch Markus Zimmermann, der eigentlich als Kapitän auf dem Spielerbogen auftauchte, sich aber aus gesundheitlichen Gründen doch noch für die Zuschauerrolle entschied. Mit zunehmender Spieldauer sollten Zimmermann und Co. aber immer tiefer in das orangene Textil versinken, denn was der TVKW seinen Zuschauern bot, war "kein Oberliga-Format", wie es TVKW-Trainer Giuseppe Montalto beurteilte.

Denn während seine Schützlinge gleich zu Beginn einige Unkonzentriertheiten offenbarten, ging der Matchplan von Gästetrainer Frank Mitschkowski auf. "In der Luft ist Wittlaer bärenstark, deswegen wollten wir dem TVKW dort den ersten Ball lassen. Beim zweiten Kontakt wollten wir ihnen dann aber direkt auf den Füßen stehen", erklärte der 42-Jährige. Auf diese Weise wurden beim ohnehin nervös wirkenden Aufsteiger auch zusätzliche Abspielfehler provoziert. Folgenschwer wurde es dabei erstmals in der 32. Minute, als der quirlige Keisuke Ota dem schönen Zuspiel von Frederic Leufgen die Krone aufsetze und den Ball zum 1:0 ins Tor schoss.

In Halbzeit zwei bekamen es die Düsseldorfer dann knüppeldick. So erwies sich Kapellens Robert Wilschrey als geübter Standardschütze. Der ehemalige Aachener schoss seine Farben zuerst aus 20, dann aus 30 Metern ins Glück.

Eine strittige Szene erübrigte sich aber zwischen den beiden Freistoßtoren, als Andrej Hildenberg im Zweikampf gegen Patrick Schmitz zu Boden ging und einen Elfmeter zugesprochen bekam. "Er hat sogar eher mich getroffen", sagte Schmitz, der glatt Rot bekam. "Das war clever eingefädelt, aber sicher kein Platzverweis", meinte Montalto. Strafstoß hin oder her, am Ende zappelte auch dieser Ball im Netz.

Vor allem für Felix Kersten, der den verletzten Kai Gröger im Tor vertrat, war das gegnerische Offensivspektakel bitter. So prallte der Ball beim 5:0 infolge einer gelungenen Parade direkt vom Gegenspieler ins Tor. Immerhin konnte Merveil Tekadiomona den Ehrentreffer markieren, rühmlich war der Auftritt des TVKW aber trotzdem nicht.

(RP)
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