Lokalsport Karlsson freut sich auf das Tischtennis-Halbfinale

Düsseldorf · Doch möglicherweise muss der Borusse im Hinspiel der Champions League in Frankreich zuschauen.

Für den Borussen Kristian Karlsson ist es ein besonderes Spiel. Der Schwede, der zum Beginn der Saison das Borussia-Trikot überstreifte, kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit dem AS Pontoise Cergy TT hatte Karlsson je zweimal die Tischtennis Champions League und die französische Meisterschaft gewonnen. Heute (19 Uhr) steht der 25-Jährige wieder in der Hall Omnisports in Pontoise, aber diesmal als Gegner der Franzosen im Halbfinale der Champions League. "Ich freue mich unheimlich auf diese Partie", meint Karlsson. Die AS-Fans haben noch gute Erinnerungen an den Neu-Düsseldorfer, hat er doch noch im Viertelfinale der vergangenen Saison maßgeblich dazu beigetragen, die Borussia aus der europäischen Königsklasse zu schießen. Bei der Neuauflage des europäischen Dauerduells ist es gut möglich, dass Karlsson gar nicht zum Schläger greifen muss. Als Nummer 32 der Weltrangliste ist er zwar nominell die Nummer drei im fünfköpfigen Borussia-Kader, doch Timo Boll (Weltrangliste 12), Stefan Fegerl (WR 21) und auch Anton Källberg (WR 94) boten zuletzt die stärkeren Leistungen. So sicherten sich die drei die deutsche bzw. österreichische und schwedische Einzelmeisterschaft. Karlsson kam in seinem Heimatland auf Platz drei und unterlag gegen Källberg im Halbfinale. So steht Borussia-Chefcoach Danny Heister vor der Qual der Wahl zwischen drei gleich guten Spielern. Einzig der jetzt elffache deutsche Einzelmeister Boll, der gestern 36 Jahre alt wurde, ist gesetzt. So wird sich der Trainer die Bilanzen seiner Jungs gegen die Pontoise-Aktiven Marcos Freitas (WR 14), Mattias Karlsson (WR 24), der mit seinem Düsseldorfer Nachnamensvetter weder verwandt noch verschwägert ist, und Tristan Flore (WR 75) genaustens ansehen, Trainingseindrücke beurteilen und in Einzelgesprächen die psychische Verfassung analysieren, bevor er die endgültige Aufstellung bekannt gibt. "Das ist eine 50:50-Partie. Mit Freitas hat Pontoise einen absoluten Spitzenspieler, Karlsson hat in den letzten Wochen international sehr gut gespielt, und Timo Boll spielt nicht so gern gegen Flore", erläutert Heister. Borussia-Manager Andreas Preuß sieht Pontoise sogar leicht in der Favoritenrolle. "Freitas ist in zwei Spielen immer für vier Punkte gut. Möglicherweise wird die taktische Aufstellung eine entscheidende Rolle spielen."

Positiv für die Düsseldorfer ist, dass drei Borussen nach den nationalen Meisterschaften mit viel Selbstvertrauen an den Tisch gehen. Weder Freitas (WR 14), noch Mattias Karlsson (WR 24) noch Flore (WR 75) dürfen sich amtierender portugiesischer, schwedischer oder französischer Meister nennen.

Das Spiel wird live auf laola1.tv gestreamt. Das Rückspiel in Düsseldorf findet am 7. April statt.

(RP)
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