Lokalsport Kleber debütiert, Nowitzki wütet

Düsseldorf · Die von Ausfällen geplagten Dallas Mavericks haben auch ihr drittes Saisonspiel in der Basketball-Profiliga NBA verloren. Das einzig Positive war das Debüt von Maximilian Kleber.

Es ging um nichts mehr, als Maximilian Kleber seine ersten Schritte in der NBA machte. Mit Beginn des Schlussviertels gab der Neuling der Dallas Mavericks bei den Houston Rockets sein Debüt in der besten Basketball-Liga der Welt, der deutsche Nationalspieler hatte sich den großen Moment aber sicher etwas anders vorgestellt.

Es setzte für die überforderten Gäste ein 91:107, nach drei Saisonspielen steht weiter kein Sieg zu Buche. Allerdings ist Titelkandidat Houston nicht die Gewichtsklasse der Mavericks, das gilt auch für Meister Golden State Warriors, der am Montag nach Dallas kommt. Die Aussichten sind trübe.

"Wir müssen weiter kämpfen und irgendwie einen Weg finden, Spiele zu gewinnen", sagte Dirk Nowitzki der Tageszeitung Dallas Morning News. Seinen Frust hatte der Superstar schon auf dem Spielfeld rausgelassen. Nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung schrie der 39-Jährige den Schiedsrichter Anfang des dritten Abschnitts derart an, dass er ein technisches Foul bekam.

Die klare Niederlage hat mehrere Gründe. Houston ist deutlich besser aufgestellt als Dallas, dazu fehlten den Gästen mehrere wichtige Spieler. Rookie Dennis Smith Jr., Spielmacher und Hoffnungsträger, sowie Seth Curry konnten wegen Verletzungen nicht spielen. Devin Harris war bei der Auswärtsfahrt nach dem Unfalltod seines älteren Bruders nicht dabei.

"Natürlich hätten wir gerne ein paar unserer Guards zurück. Dennis und Devin sind großartige Ideengeber", sagte Nowitzki. "Aber auch dann wird es nicht einfacher. Wir haben in den ersten 30 Spielen den härtesten Spielplan der NBA." Der Routinier befürchtet, dass der Zug Richtung Play-offs schnell ohne Dallas abfahren könnte. Im Vorjahr war der Meister von 2011 mit zwei Siegen und 13 Niederlagen gestartet. "Daran dürfen wir nicht denken", sagte Trainer Rick Carlisle. Man müsse vielmehr "von Stunde zu Stunde" schauen. Eine Niederlage bei den Rockets ist zwar kein Beinbruch, dass sein Team zwischenzeitlich mit 36 Punkten hinten lag, dürfte den Headcoach aber beschäftigen.

Kleber, wie Nowitzki in Würzburg geboren, kam in zwölf Minuten Einsatzzeit auf fünf Punkte. Nowitzki musste sich in 17 Minuten mit enttäuschenden zwei Punkten und fünf Rebounds begnügen - er traf nur einen von acht Würfen aus dem Feld. Beste Werfer der Gäste waren Yogi Ferrell und J.J. Barea (je 19).

"Wir haben immer mal wieder gute Minuten. Darauf müssen wir aufbauen", sagte Nowitzki. Man dürfe die Spiele nicht in den schlechten Minuten aus der Hand geben. Diesmal gab es zu viele davon, und das führte zu einer "Demütigung" (Dallas Morning News).

Auch Paul Zipser geht es nicht besser. Der Heidelberger ist mit den Chicago Bulls ebenfalls sieglos. Dem fünfmaligen Meister San Antonio Spurs unterlag der sechsmalige Champion im zweiten Saisonspiel 77:87. Zipser blieb mit drei Punkten und vier Rebounds blass. Meister Golden State musste beim 101:111 bei den Memphis Grizzlies die zweite Niederlage im dritten Spiel hinnehmen. Viel Hoffnung dürfte das den Mavericks für das kommende Duell aber kaum machen.

Das Eishockeyspiel zwischen der DEG und Nürnberg war beim Druck dieser Ausgabe noch nicht beendet.

(sid)
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